Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will.

 
Dieses Zitat des berühmten Galileo Galilei bringt es auf den Punkt. Neugier ist der Urtrieb, die treibende Kraft menschlichen Fortschritts, Entwicklung und die Grundlage für alle bisher erreichten wissenschaftlichen und kulturellen Errungenschaften.



Neugier treibt die Menschen bis heute an, den Dingen auf den Grund zu gehen, zu forschen und Geheimnisse lüften zu wollen. Jeden Tag werden neue, erstaunliche Entdeckungen gemacht, die dazu beitragen, die immer noch vorhandenen Geheimnisse des Universums, der Wissenschaft und der Geschichte zu lüften.  Die rätselhaften  Zusammenhänge von Kosmos, Natur und Mensch,  Leben und Tod oder  Zeit und Raum  beschäftigen die Menschheit seit Anbeginn der Zeit. Es gibt viele Fragen, doch nur wenig Antworten. Und jede Antwort wirft neue Fragen auf. Die bisherigen Erfolge der Wissenschaft erwecken nur zu leicht den Anschein, sie sei bereits im Besitz der Wahrheit. Doch dem ist nicht so. – Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ein Ozean. Seit einigen Jahrzehnten suchen theoretische Physiker nach der sogenannten Weltformel, einer endgültigen Theorie, das heißt einer Theorie von allem, – die alle drei heute anerkannten Grundkräfte, nämlich Gravitation, Elektromagnetismus und Kernkraft miteinander verbindet. Doch auch eine so umfassende Theorie ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Sie kann z. B. nicht die Wirkungsweise des menschlichen Geistes erklären. Sie sagt auch nichts darüber aus, was Leben ist und wie es entstand.

Doch vielleicht sind die Antworten auf diese Fragen bereits vorhanden.  Der Schweizer Physiker Nassim Haramein entwickelte eine Theorie eines einheitlichen, fraktalen und holografischen Universums, dem „Connected Universe“. Er beschreibt damit ein Einheitsfeld aus reiner Energie, ein Vakuumfeld, durch welches alle Dinge im Universum verbunden sind, und aus dem alles entsteht. Seine Theorie vereinheitlicht die vier Naturkräfte und liefert ein anderes Verständnis für die Existenz des Bewusstseins und der Evolution, die in der fundamentalen Struktur der Raum-Zeit verwurzelt sind. Der Raum ist das eigentlich Entscheidende. Der Raum ist kein leeres Behältnis, sondern ein strukturiertes, hochenergetisches Feld, welches die Grundlage aller materiellen Strukturen darstellt.  Das Einheitsfeld selbst besteht strukturell aus winzigen schwarzen Löchern in der Größenordnung der Planck-Länge und alle Strukturen weisen auf atomarer Ebene in ihrem Zentrum ein schwarzes Loch auf. Tatsächlich geht die Wissenschaft auf der Ebene von Galaxien mittlerweile weithin davon aus, dass diese in der Tat jeweils ein schwarzes Loch in ihrem Zentrum aufweisen. Die Theorie des „Connected Universe“ bietet vielleicht erstmals eine funktionelle Grundlage zu einer einheitlichen Weltformel oder Theorie von allem. Doch  Harameins Theorie steht in etlichen Punkten im Widerspruch zum aktuell akzeptierten Standardmodell. Es bleibt also abzuwarten, ob die Theorie vom Einheitsfeld und vom Connected Universe wirklich Bestand haben.


Eine Reihe von wissenschaftlichen Disziplinen ist damit beschäftigt, Licht ins Dunkel der Vergangenheit zu bringen. Doch an manchen Rätseln der Vergangenheit beißen sich die Forscher bis heute die Zähne aus: Megalith-Kreise, deren Zweck niemand erklären kann. Schätze, die seit Jahrhunderten als verschollen gelten. So manche mysteriöse Artefakte möchten ihre letzten Geheimnisse nicht preisgeben. Berichte über Begegnungen mit fremden Wesen und mysteriösen Flugobjekten gibt es seit Anbeginn der Menschheit. In indischen Sanskrit-Texten, die sich bis auf das Jahr 6.000 vor Christus zurückdatieren lassen, z. B. finden sich Beschreibungen von Flugmaschinen, den Vimanas. Das Wort Vimana  bezeichnet in den Veda (= heilige indische Schriften), dem Mahabharata (=  erstes indisches Nationalepos), sowie dem Ramayana (= zweites indisches Nationalepos) unter anderem Fahrzeuge, mit denen sich die Götter und Helden der indischen Mythologie durch den Himmel bewegen. Einige Textstellen, in denen das Wort Vimana verwendet wird, wird von Vertretern der Prä-Astronautik als Beschreibung einer Raumfahrt-Technologie interpretiert. Im Mahabharata steht geschrieben:


„Und mit Matali  (= der göttliche Wagenlenker) kam plötzlich im Lichtglanze der Wagen an, Finsternis aus der Luft scheuchend, und erleuchtend die Wolken all, Die Weltgegenden anfüllend mit Getöse, dem Donner gleich „Auf dem Wagen sodann stieg er (= Ardschuna), glänzend so wie des Tages Herr. Mit dem Zaubergebild führ er, dem Sonn´-ähnlichen Wagen nun, Dem Himmlischen, empor freudig, der weise Spross aus Kuru´s Stamm. Als er nun dem Bezirk nahte, der unsichtbar den Sterblichen, Erdewandelnden, sah Wagen, wunderschön´ er zu Tausenden. Dort scheint Sonne nicht, Mond nicht, dorten glänzet das Feuer nicht, Sondern in eigenem Glanz leuchtet all da, durch edler Taten Kraft, Was in Sternengestalt unten auf der Erde gesehen wird, Ob großer Ferne gleich Lampen, obwohl es große Körper sind.


Die Legenden um die Vimanas werden als Beweis für eine technologisch weit fortgeschrittene Zivilisation in der Vergangenheit gesehen, manchmal wird auch ein Bezug zu Atlantis hergestellt. Diese Beweisführung soll durch eine Untersuchung des Indian Institute of Science in Bangalore (Karnataka) aus dem Jahr 1974 widerlegt worden sein. Dazu wurden Unterlagen aus dem Jahr 1904, welche mehrere solcher Flugapparate (Vimanas) beschreiben, überprüft. Insbesondere wurde die Behauptung überprüft, dass ein gewisser Shivkar Bāpuji Talpade (1864 – 1916),  indischer Lehrer an der Sir JJ School of Art, mit Interesse an Sanskrit und Luftfahrt, 1895 ein unbemanntes Flugzeug, das schwerer als Luft ist, namens Marutsakhā gebaut und es über Bombays Chowpatty Beach geflogen haben soll.  Talpades Flugzeug soll dabei bis zu einer Höhe von 460 m (ca. 1.509,19 Fuß) geflogen sein. Es existieren aber  weder zeitgenössische Berichte über einen erfolgreichen Flug noch zuverlässige historische Aufzeichnungen. Das Flugzeug wurde angeblich von Vaimānika Shāstra ("Wissenschaft der Luftfahrt") inspiriert. Das Vaimānika Śāstra zum Thema Vimanas“; oder „Wissenschaft der Luftfahrt ist ein Text aus dem frühen 20. Jahrhundert in Sanskrit. Es behauptet, dass die in alten Sanskrit-Epen erwähnten Vimanas fortschrittliche aerodynamische Fluggeräte waren. Das Indian Institute of Science kommt in seinen Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass die Flugmodelle, welche angeblich auf antiken hinduistischen Texten beruhen, nicht flugtauglich sind und dass die angeblichen Flugversuche durch Dr. Talpade (sofern es sie jemals gab) erfolglos waren. Offensichtlich gibt es aber. Für die Schlussfolgerung, dass Außerirdische die Erde besuchten, die Vertreter der Prä-Astronautik auf aufgrund gewisser Ähnlichkeiten zwischen den Beschreibungen der Vimanas und der modernen Raumfahrt ziehen, fehlen leider jegliche archäologische oder historische Belege. Es sind und bleiben bis auf Weiteres nur Vermutungen.


In zahlreichen Höhlengemälden und Felszeichnungen haben uns unsere Vorfahren, Abbildungen geheimnisvoller Wesen oder mysteriöser Aggregate, die an fliegende Untertassen erinnern, hinterlassen. Sie malten alles, was sie sahen und haben so der Nachwelt möglicherweise Beweise für eine vorzeitliche Anwesenheit von Außerirdischen geliefert.  Prä-Astronautiker jedenfalls sind davon überzeugt.  Die Höhlenmalereien in Camonik (Italien) z. B. zeigen zwei Humanoide in Schutzanzügen, die an Raumanzüge erinnern. In ihren Händen halten sie seltsame Geräte. In der Höhle von Niaux  (Frankreich) ist ein uraltes Felsenbild zu sehen, das wie die moderne Vorstellung eines Raumschiffs (Ufo) aussieht. Die Felszeichnungen in der Pesche-Merle-Höhle (Frankreich) zeigen unter anderem auch eine humanoide Figur mit Gliedmaßen und einem Schwanz. In der Nähe des Humanoiden sind drei Objekte abgebildet, die an fliegende Untertassen erinnern. Unter den Tassilin Adjer (Sahara) Felszeichnungen ist eine formlose Kreatur, mit seltsamen Augen, und einer „Blütenblatt“-Frisur abgebildet, die eher wie ein Außerirdischer als wie ein Mensch aussieht.  Oberhalb der Gestalt ist am Himmel ein Objekt zu sehen, das einer Flugscheibe (Ufo) ähnelt. Die 5.000 Jahre alten Felszeichnungen in Kimberley (Australien) zeigen eine Gruppe von Kreaturen mit großen Augen und fehlenden Lippen, die Außerirdischen ähneln. Die runden Kopfbedeckungen ähneln auch einem Weltraumhelm.

Aber die Überlegung, ob Aliens die Erde in der Vergangenheit besucht haben, ist nicht völlig absurd. Einige der größten und geheimnisvollsten Konstruktionen der Erde, von denen wir bis heute teilweise nicht wissen, wie und warum sie erbaut wurden und die technischen Möglichkeiten ihrer Epochen weit zu übertreffen scheinen, könnten das Werk von Außerirdischen sein. Oder sie waren zumindest am Bau einiger der großartigsten Bauwerke unseres Planeten beteiligt. Es spricht einiges dafür, dass einige Bauwerke und Konstrukte der Menschheitsgeschichte mithilfe von außerirdischen Technologien erbaut worden sind. Dazu zählen u. a. : Sacsayhuamán, die Nazca-Linien, die ägyptischen Pyramiden, Stonehenge, Teotihuacán und die monumentalen Statuen der Osterinsel. Oder das größte religiöse Denkmal der Welt, Angkor Wat. Der große Tempelkomplex aus dem 12. Jahrhundert liegt mitten im kambodschanischen Dschungel. Warum er gebaut wurde, sein ursprünglicher Zweck und die plötzliche Aufgabe dieser einst blühenden Stadt bleiben ein Rätsel.


Eine weiteres Geheimnis sind die mysteriösen, unterirdischen Städte Kappadokiens, einer semi-aride Region in der Zentraltürkei. Derinkuyu ist neben Kaymaklı die berühmteste der unterirdischen Städte  und befindet sich im gleichnamigen Ort.  Neben Derinkuyu werden in Kappadokien über 50 unterirdische Städte vermutet; 36 wurden bislang entdeckt, aber nur die wenigsten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Derinkuyu ist dabei die größte zugängliche Anlage. Wer die Erbauer dieser Städte sind, ist umstritten. Manche Archäologen sehen in den Hethitern vor über 4000 Jahren die Erbauer. Andere vermuten, dass Christen die Städte zum Schutz vor Verfolgern angelegt hätten. Die Christen im Römischen Reich hätten vor den einfallenden Seldschuken Zuflucht gesucht und die unterirdischen Städte als gut getarnte Fluchtburgen verwendet. Vom unterirdischen Tunnelsystem in Derinkuyu  wurden bisher acht Stockwerke freigelegt, die freigelegten Räume haben insgesamt eine Fläche von 2500 Quadratmetern. Schätzungen zufolge ist nur ein Viertel der ursprünglichen Anlage freigelegt worden. Es wird auch vermutet, dass Derinkuyu durch einen neun Kilometer langen Tunnel mit der unterirdischen Stadt im Nachbarort Kaymaklı verbunden war. Der Tunnel wurde bisher nicht gefunden. Ein gut  durchdachtes Belüftungssystem  versorgte die Einwohner mit genügend Sauerstoff. Von der ersten unterirdischen Ebene sollen insgesamt über 15.000 Schächte nach oben geführt haben. Die größeren Räume der unterirdischen Städte grupperten sich dabei um die Luftschächte. Schätzungen über die Zahl der Bewohner schwanken zwischen 3.000 und 15.000.


Seit Jahrtausenden ziehen uns  die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, mysteriöse Artefakte, sagenumwobene Orte oder übernatürliche Wesen geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?


Der Geheimnis-Guide ist eine Enzyklopädie, die über geheimnis- und sagenumwobene, meistens rätselhafte Informationen aus allen Wissensgebieten berichten und manchmal auch aufklären will. Denn viele Rätsel dieser Welt warten noch auf eine Lösung und viele Fragen auf eine Antwort. Zentrales Ziel der Wissenschaft ist es, bestehendes Wissen zu wahren und neues Wissen zu erkunden bzw. zu generieren und so kontinuierlich das Spektrum der menschlichen Erkenntnisse und Erfahrungen zu erweitern. Dieser stete Versuch, immer mehr Wissen über alles zu bekommen, ist ohne Ende. Denn je mehr wir wissen, desto mehr wissen wir, dass wir eigentlich noch fast nichts wissen.

 © Peter Klostermann, Germany 2023

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