Baalbeck

Baalbek liegt im Nordosten des Libanon, etwa 90 Kilometer außerhalb von Beirut. Während der Zeit des römischen Imperialismus war es als Heliopolis bekannt, die „Stadt der Sonne“, die 334 v. Chr. von Alexander dem Großen gegründet wurde.  Dort, auf einem Hügel in der Bekaa-Ebene des Libanon, liegen die Ruinen einer der massivsten megalithischen Stätten der Welt, mit einigen der schwersten Gesteinsbrocken der Antike. Die heutigen noch sichtbaren Tempelanlagen von Baalbek stammen aus dem 1. bis 3. Jahrhundert nach Christus. Sie enthalten einige der größten Beispiele für kaiserzeitliche römische Architektur im Nahen Osten: das Jupiterheiligtum, der Bacchustempel und der Rundtempel.

Unterhalb des Jupiterheiligtum befindet sich aber ein viel älterer Tempel, dessen Zweck unbekannt ist. Mit einer Seitenlänge von 762 Metern, ist dieser Tempel eine der größten Stein-Konstruktionen der Welt. Etwa 8 Meter über der Basis der Struktur wurden drei der größten Steinblöcke gefunden, die je von Menschen geschaffen wurden. Jeder dieser Steine misst 3 Meter in der Breite, 4 Meter Höhe und ist über 18 Meter lang. Die bekannte Dichte von Sandstein erlaubt es, das Gewicht auf über 540 Tonnen zu schätzen. Diese immensen Steinblöcke wurden in einem Steinbruch, der 1,2 Kilometer entfernt ist, geschnitten, geformt und nach Baalbeck transportiert. In dem Steinbruch ist noch der sogenannte Monolith‘, ein noch größerer Sandstein-Block von 4 Meter Breite; 4,5 Meter Höhe; und 21 Meter lang zu bestaunen. Der Monolith wiegt in etwa 900 Tonnen.

Die größten Steine, die für die Große Pyramide in Gizeh verarbeitet wurden, wiegen nur etwa 181 Tonnen. Der größte Megalith der Anlage wurde erst vor wenigen Jahren entdeckt. Mit 19,60 m Länge, 6 m Breite und mindestens 5,5 m Höhe sowie einem Gewicht von 1. 620 Tonnen handelt es sich um den bislang größten bekannten Steinblock aus der Antike. Er übertrifft sogar noch einen anderen mysteriösen und gigantischen Monolithen aus dem gleichen Steinbruch, der als „Stein des Südens“ (auch „Stein der schwangeren Frau“) bekannt ist, um 400 Tonnen. Der „Stein des Südens“ hat ein Gewicht von 1220 Tonnen Gewicht, ein Nachbarstein hat sogar 1242 Tonnen Gewicht.

Auf den Grundmauern, des Baalbek-Tempels errichteten die Römer ihren Jupiter-Tempel. Baalbek wurde damit zur Stätte römischer Tempel, die Jupiter, Bacchus und Venus gewidmet waren. Die Überreste des Jupiterheiligtums , das heißt die heute noch erhalten gebliebenen sechs Säulen mit Podium ruhen auf drei 900 Tonnen schweren Megalithen, dem sogenannten Trilith. Diesen Trilith zu positionieren würde heute den Einsatz einiger der stärksten Kräne der Welt erfordern, aber in der Zeit der angeblichen Konstruktion des Baalbek-Tempels wurden die Steine irgendwie mit unbekannten Mitteln so präzise positioniert, dass man heute Schwierigkeiten hätte, ein Blatt Papier zwischen ihnen durchzuschieben. Kräne gab es damals noch nicht. Es gibt Vertreter der alternativen Archäologie, die bis heute bezweifeln, dass Baalbek bzw. die dortigen Riesen-Steine von den Römern stammen.  Anhänger der Prä-Astronautik haben eine ganz eigene Theorie, die sich auf die Interpretation alter sumerischer Texte bezieht. Danach war die Terrasse von Baalbek, auf der der Jupiter-Tempel der Römer steht, ein Start- und Landplatz einer früheren Zivilisation mit fortschrittlicher Technologie. Sollte diese Theorie richtig sein, dann stellt sich die Frage, wer diese Menschen waren, die solche Monolithen bewegen konnten, und das vor der technischen Brillanz des Römischen Reiches? Der russische Prä-Astronautik-Pionier Modest Agrest äußerte bereits 1959 die Vermutung, dass der Unterbau, mit seinen 800 und mehr Tonnen schweren Steingiganten, einst ein Startplatz für Raketen der Astronautengötter gewesen sein soll. Bei der Plattform soll es sich um Überbleibsel einer riesigen Landefläche handeln. Die Plattform diente den antiken Astronauten eines Tages nicht mehr, wurde verlassen und tausende Jahre später kamen die Römer und nutzte sie für ihre Zwecke.  In den Legenden der Urvölker werden Wesen erwähnt, die vor vielen Jahrtausenden vom Himmel herabgestiegen sein sollen. Die Astronautengötter sollen einst die Erde beherrscht haben.

Eine andere Theorie besagt, dass das Gebiet in rund um Baalbek , innerhalb bestimmter geomagnetischer Energiefelder liegt, in denen elektromagnetische Resonanzenergie zur Errichtung der Struktur genutzt wurde.  Resonanzenergie ist  die Energie einer Teilchenwelle, in einem quantenmechanischen oder elektromagnetischen System, die im Rahmen einer Resonanzabsorption oder -emission einer Resonanzfrequenz entspricht. Baalbek soll entlang eines speziellen energetischen Feldes aufgrund von Quarz mit piezoelektrischen Eigenschaften, der sich unterhalb der Erdoberfläche befindet, positioniert worden sein. Doch das ist eine unbewiesene Theorie. Es bleibt trotzdem die Frage, wie damals Menschen Steine von 800 bis sogar über 1.000 Tonnen bewegen konnten? Oder wie sie den erst 2014 entdeckten  Steinblock, mit einer Größe von 19,60 x 6 x 5,5 Metern und dem unglaublichen Gewicht von 1.650 Tonnen Gewicht, hätten bewegen können. Letzterer liegt neben dem legendären Riesenmonolithen, der als Stein des Südens bekannt ist und selber ca. 1.000 Tonnen wiegt. Er liegt weit außerhalb von Baalbek noch im Steinbruch. Ausgrabungen belegen, dass der Stein des Südens niemals transportiert und noch nicht einmal vom Grundgestein gelöst wurde. Es konnte nachgewiesen werden, dass der Stein des Südens (arabisch Hajjar al-Hibla‘) im Steinbruch liegen bleib, weil sich seine Steinqualität in einer Ecke als minderwertig erwies und ein natürlicher Riss den Block vermutlich beim Transport hätte brechen lassen.

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