Das Bermudadreieck

Das als Bermudadreieck bekannte Seegebiet liegt im westlichen Atlantik zwischen Miami (Süd-Florida), San Juan (Puerto Rico) und den Bermudainseln. Der Mythos "Bermudadreieck" kam in den 60er-Jahren auf, weil in diesem Seegebiet angeblich Schiffe und Flugzeuge spurlos verschwanden, oder sogenannte Geisterschiffe im Meer treibend ohne Mannschaft vorgefunden wurden. Klassische Erklärungsversuche sind überwiegend meteorologische Bedingungen (Stürme) oder Anomalien des Erdmagnetfeldes, aber auch Entführungen durch Außerirdische oder angeblich vom im Atlantik versunkenen Kontinent Atlantis ausgehende, geheimnisvolle Kraftfelder. Mehrere der Vorfälle, bei denen Schiffe, Flugzeuge oder ihre Besatzungen spurlos verschwunden sein sollen, konnten bis heute nicht zufriedenstellend aufgeklärt werden. Zu den nicht restlos aufgeklärten Ereignissen zählen folgende:


  1. Flug 19: am 5. Dezember 1945 verschwanden fünf amerikanische Bomber und ein Suchflugzeug spurlos.
  2. Kohleschiff USS Cyclops: am 4. März 1918 verschwand das Schiff der United States Navy mit 306 Menschen an Bord. Wrackteile wurden bisher nicht gefunden.
  3. DC 3: am 28. Dezember 1948 verschwand die Passagiermaschine mit 32 Personen an Bord spurlos.
  4. Tankschiff Marine Sulphur Queen: am 4. Februar 1963 verschwand das Schiff mit 39 Mann Besatzung an Bord. 
  5. USS Scorpion: Das Atom-U-Boot der US-Marine verschwand im Mai 1968 spurlos.

Eine neuere Theorie nennt sogenannte Monsterwellen als logische Ursache für das spurlose Verschwinden von Schiffen im Bermudadreieck. Seit dem Jahr 1995 existieren Satellitenaufnahmen, die ein bisher nur vermutetes Phänomen beweisen, gigantische bis zu 40 Meter hohe Monsterwellen. Wie sie genau entstehen, ist noch nicht vollständig geklärt. Nach derzeitigem Kenntnisstand sollen sie sich durch Überlagerung von mehreren normalen Wellen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bilden. Die Überlagerung führt zur Bildung von extrem steilen, hohen Wellen, die mit rasanter Geschwindigkeit das Meer durchpflügen. Die zerstörerische Kraft solcher Wellen ist durchaus in der Lage, auch große Schiffe zu versenken. Sie erklären aber nicht das Verschwinden von Flugzeugen. In einer offiziellen Stellungnahme der Wetter- und Ozeanografie­behörde der Vereinigten Staaten (NOAA), hält diese die häufig auftretenden Stürme im Bermudadreieck für die wahrscheinlichste Ursache für das spurlose Verschwinden von Schiffen oder Flugzeugen. Durch das gesamte Bermuda-Seegebiet fließt der Golfstrom, welcher zu heftigen Wetterwechseln führt und damit Stürme und Riesenwellen begünstigt. Wissenschaftler fanden in letzter Zeit einige interessante Formationen auf dem Meeresboden des Bermudadreiecks. An einigen Stellen fällt der Meeresboden plötzlich zu sehr großen Tiefen ab. Tatsächlich befinden sich in diesem Bereich einige der tiefsten Seegräben des gesamten Atlantiks. Vielleicht liegen ja die bisher nicht gefundenen Wracks der verschollenen Schiffe und Flugzeuge in einem dieser Tiefseegräben. Eine Tatsache ist jedoch unbestritten: in den letzten 500 Jahren verschwanden im Bermudadreieck mehr als 1.000 Schiffe und Flugzeuge. Nicht alle Vorkommnisse konnten zufriedenstellend geklärt werden. Letztendlich bleibt das Bermudadreieck wohl doch ein Geheimnis.

Ähnliche unerklärbare Vorkommnisse wie im Bermuda-Dreieck ereignen sich im sogenannten Michigan-Dreieck. Das mysteriöse Michigan Dreieck befindet sich im Lake Michigan, USA zwischen den Ortschaften Manitowoc, Ludincton und Benton Harbor. In diesem Bereich verschwinden in regelmäßigen Abständen immer wieder Schiffe und Flugzeuge spurlos. Das Dreieck hat eine Fläche von 58.016 km² und eine maximale Wassertiefe von 281 m. Seine Länge beträgt 494 km, seine Breite 190 km und das Ufer erstreckt sich über 2.633 km.


Folgende Ereignisse sind belegt:


  • Bei einer Nachtfahrt verschwand im Jahr 1891 ein Schiff namens „Thomas Hume“ mitsamt seiner Mannschaft. Der Schoner transportierte Bauholz und von dieser Ladung hätten selbst bei einem Kentern Teile auf dem Wasser des Lake Michigan schwimmen müssen. Doch trotz intensiver Suche fand man nichts. Im Jahr 1921 verschwanden 11 Mitglieder des Benton Harbor House of David, die auf einem Schiff auf dem Lake Michigan unterwegs waren, spurlos. Der Fall ist als Rose-Belle-Vorfall bekannt geworden. Das Schiff wurde umgestürzt im See schwimmend vorgefunden. Schäden am Schiff wiesen auf eine Kollision hin, doch in jenen Tagen hatte kein anderes Schiff einen Unfall gemeldet, und in dem mutmaßlichen Gebiet wurde auch kein anderes Schiffswrack gefunden.


  • Im Jahr 1937 verschwand der Kapitän eines Schiffs, nachdem er sich zu einer kurzen Schlafpause in seine Kabine zurückgezogen hatte. Die Kabinentür war von innen verschlossen und es gab keine offenen Bullaugen oder Fenster, durch welche der Kapitän George E. Donner hätte verschwinden können. Bei der intensiven Suche auf dem Schiff fanden sich keinerlei Spuren oder Hinweise auf seinen Verbleib.


Im Jahr 1950 verschwand in diesem Gebiet Flug 2501 der Fluggesellschaft Northwest Airlines spurlos. Auch von den Passagieren und dem Piloten konnten bei der sofort eingeleiteten Suche keine Spuren gefunden werden. Das Flugzeug verschwand, nachdem der Pilot vergeblich eine Bitte zur Zustimmung zur Reduzierung der Flughöhe abgesetzt hatte. Die Kommunikation brach ab und das Flugzeug verschwand vom Radar. Ein Wrack wurde bis heute nicht gefunden. Zwei Polizisten berichteten aber, dass sie etwa zwei Stunden, nach der dem Abbruch der Kommunikation mit Flug 2501 ein seltsames rotes Licht über dem Michigansee haben schweben, sehen, dass nach zehn Minuten wieder verschwand. Der Bericht der beiden Polizisten wird als glaubwürdig eingestuft. Das führte zu der Spekulation, dass ein UFO verantwortlich für das Verschwinden von Flug 2501 gewesen sein könnte.


Die Theorien und Erklärungsversuche für diese merkwürdigen Vorfälle reichen von sogenannten Blowouts (= unkontrolliertes Ausströmen von Gas aus einer Speicherkaverne) über Riesenwellen sowie Anomalien bei den elektromagnetischen Feldern bis hin zu Infraschall, falschen Interpretationen der mit den Flugzeugen ausgetauschten Funksprüche. Es gab auch zahlreiche Berichte über paranormale Aktivitäten wie UFO-Sichtungen über dem See, und einige halten das Michigan-Dreieck für ein Zeitportal, also eine Tür in der Zeit, die als Energiewirbel dargestellt wird und die es der Materie ermöglicht, sich durch das Portal von einem Zeitpunkt zum anderen zu bewegen. Doch keiner dieser Theorien konnte die Phänomene am Lake-Michigan-Dreieck bisher vollständig erklären, geschweige denn beweisen.

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