Die Steinreihen von Carnac

Die rätselhaften Steinreihen in der Bretagne beschäftigen Wissenschaftler bis heute. Mehr als 3.000 Steine sind es, aufgestellt in parallelen Reihen. Sie erstrecken sich über eine Länge von vier Kilometern, bis ans Meer. Von Westen nach Osten werden die Megalithe kleiner, die größten von ihnen messen vier Meter, die kleinsten noch knapp 50 Zentimeter. Aus der Luft betrachtet bilden einige von ihnen geometrische Figuren: exakte Dreiecke mit immer gleichen Seitenverhältnissen 5:12:13. Wer hat die Figuren dort hingestellt und vor allem warum? Die Steinreihen sind uralt, sie stammen aus einer Zeit zwischen 4.500 und 2.300 Jahren vor Christi Geburt. Damals lebten in der Bretagne nur einfache Bauern und Fischer. Wer war in der Lage, solche komplexe Anlagen zu entwerfen, die höhere Mathematik und fortgeschrittene Vermessungstechnik erforderten? Wie konnten die Bewohner dieser Gegend tonnenschwere Steinfiguren bewegen und sicher in der Landschaft aufstellen? Wie schafften sie es, großflächige geometrische Figuren zu bilden? Das ist bis heute ein Rätsel. Esoteriker behaupten, bei den alten Steinen liegen universelle Kraftzentren. Hier sollen angeblich kosmische Kräfte auf Energiezonen der Erde treffen.  Einige vermuten in Carnac sogar den Zugang zu einer Parallelwelt. Doch das alles ist Spekulation. Wissenschaftler halten die Steinreihen für religiöse Stätten eines prähistorischen Totenkults. In unmittelbarer Umgebung der Steinreihen befinden sich auch zahlreiche Steingräber und -kreise.

Share by: