Stammesgeschichte des Menschen

Mithilfe der Evolutionstheorie kann die Entstehung und Variabilität von Leben auf der Erde erklärt werden, nicht aber deren Ursprung. Für die Bibel ist die Sache klar: Adam und Eva waren die ersten Menschen, von Gott geschaffen und so aussehend wie die heutigen Exemplare des Homo sapiens. Die Naturwissenschaft sieht das natürlich anders. Sie ist davon überzeugt, der Mensch habe sich aus einem affenähnlichen Wesen entwickelt – allmählich und über viele Zwischenstufen. Die Evolution des Menschen aus nicht menschlichen Vorfahren ist durch zahlreiche Fossilienfunde belegt. Der Mensch gehört im natürlichen System der Organismen zusammen mit den Halbaffen (z. B. Maki) und den echten Affen (Neuwelt- und Altweltaffen) zu den rezenten (heute lebenden) Primaten. Die Menschwerdung dauerte viele Millionen Jahre und wird daher in entsprechende Etappen eingeteilt.


Zu Beginn des Tertiärs vor ca. 70 bis 65 Millionen Jahren veränderten sich in vielen Gebieten der Erde die ökologischen Bedingungen, insbesondere das Klima durch Veränderungen der Temperatur und des Niederschlags. Zu jener Zeit entwickelten sich auch die ersten Primaten, damals noch winzige Halbaffen nicht größer als 28 cm. Infolge von evolutionären Anpassungsprozessen an ihre Umwelt nahmen sie ständig an Körpergröße zu. Auch die Stellung der Augen am Kopf veränderte sich. Die zunächst seitlich liegenden Augen verlagerten sich im Verlaufe von Jahrmillionen nach vorn. Das war ein enormer Auslesevorteil, denn es ermöglichte eine Raumtiefen-Wahrnehmung und eine Gestalt-Wahrnehmung sowie ein Abschätzen von Entfernungen durch die Überschneidung der Gesichtsfelder beider Augen. Im weiteren Verlauf ihrer evolutionären Entwicklung entstand durch Abspreizen des Daumens bei diesen Primaten die Greifhand. Bei der Nahrungsaufnahme nahmen die Affen auch oft eine Sitzhaltung ein. Dabei waren die vorderen Extremitäten frei für andere Tätigkeiten. So konnten sie z. B. mit den Händen die Nahrung zum Munde führen. Im Verlaufe der weiteren Entwicklung veränderte sich die Gebissstruktur und es entwickelte sich ein Kehlkopf mit Stimmbändern. Zu jener Zeit entwickelten sich auch die ersten Primaten, damals noch winzige Halbaffen nicht größer als 28 cm. Infolge von evolutionären Anpassungsprozessen an ihre Umwelt nahmen sie ständig an Körpergröße zu. Auch die Stellung der Augen am Kopf veränderte sich. Die zunächst seitlich liegenden Augen verlagerten sich im Verlaufe von Jahrmillionen nach vorn. Das war ein enormer Auslesevorteil, denn es ermöglichte eine Raumtiefen-Wahrnehmung und eine Gestalt-Wahrnehmung sowie ein Abschätzen von Entfernungen durch die Überschneidung der Gesichtsfelder beider Augen. Im weiteren Verlauf ihrer evolutionären Entwicklung entstand durch Abspreizen des Daumens bei diesen Primaten die Greifhand. Bei der Nahrungsaufnahme nahmen die Affen auch oft eine Sitzhaltung ein. Dabei waren die vorderen Extremitäten frei für andere Tätigkeiten. So konnten sie z. B. mit den Händen die Nahrung zum Munde führen. Im Verlaufe der weiteren Entwicklung veränderte sich die Gebissstruktur und es entwickelte sich ein Kehlkopf mit Stimmbändern. Fossilfunde aus dem mittleren Tertiär (Miozän) belegen die Entwicklung der Vorfahren von Menschenaffen und Menschen. Verschiedene Schädel- und Skelettfunde aus Ägypten, Indien, Pakistan und Kenia (Ostafrika), mit den wissenschaftlichen Bezeichnungen Aegyptopithecus, Proconsul, Dryopithecus und Ramapithecus, kommen jedoch als Vorfahren des Menschen nicht in Betracht. Sie gelten als fossile Menschenaffen.

 Erst in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten gelang es den Wissenschaftlern, den bisherigen Erkenntnissen über die Abstammung des Menschen neue Details hinzuzufügen. In Ostafrika wurden Hunderte von Fossilien, die mit Sicherheit von Hominiden (von Menschenartigen) stammen, entdeckt. Sie erhielten den wissenschaftlichen Namen Australopithecinen. Diese Hominiden lebten vor 4 bis 1,5 Millionen Jahren, gingen aufrecht, waren aber im Vergleich mit den heute lebenden Menschen noch relativ klein. Ihr Schädel mit stark fliehenden Stirn hatte ein Hirnvolumen von 400 bis 700 Kubikzentimeter.


1960 wurden in Olduvai (Ostafrika) Schädelreste eines weiteren Hominiden, dem sogenannten Homo habilis (Affenmensch) entdeckt.Damals zählte man den Affenmensch noch zu den Australopithecinen. Das Hirnschädelvolumen des Homo habilis war mit 510 bis 750 Kubikzentimeter etwas größer als das der Australopithecinen, das Gebiss etwas kleiner. Das Rumpf- und Gliedmaßenskelett gleicht – abgesehen von der geringeren Größe – weitgehend dem des rezenten Menschen. Erst in den 1980er-Jahren und nachdem mit den fossilen Knochenresten auch einfache Steingeräte, sogenannte Geröllgeräte, entdeckt wurden, wird Homo habilis als die älteste Art der Gattung Homo allgemein anerkannt. Gerade die Herstellung von Knochen- und Steingeräten wird von vielen Wissenschaftlern in eine Kausalbeziehung mit der Menschwerdung gebracht. Bisher konnte bei keinem anderen Lebewesen in der freien Natur beobachtet werden, dass Gegenstände dazu benutzt wurden, um zielgerichtet andere Naturgegenstände damit zu bearbeiten bzw. zu verändern. Auch die im Erbgut dem Menschen ähnlichen Schimpansen nehmen solche Veränderungen immer nur mit körpereigenen Mitteln vor, z. B. mit den Händen, den Fingernägeln oder den Zähnen.


Auf den Homo habilis folgte der Homo erectus. Er leitete die weitere Entwicklung zum Menschen der Gegenwart ein. Sind Fossilien von Australopithecinen und vom Homo habilis nur auf dem afrikanischen Kontinent und zumeist südlich des Äquators gefunden worden, so haben Forscher die Reste vom Homo erectus außer in Amerika und Australien auf allen Kontinenten geborgen. Die ältesten Funde vom Homo erectus stammen aus Afrika und haben ein Alter von 1,5 Millionen Jahren. Nur wenig jünger sind fossile Schädel und Skelettteile aus China und Indonesien. Zu den ältesten mitteleuropäischen Funden zählen der Unterkiefer von Mauer sowie die Schädelreste von Petralona (Griechenland), Vertesszöllös (Ungarn) sowie Bilzingsleben bei Halle. Dort wurde in den 1970er-Jahren ein Rastplatz freigelegt, auf dem die Reste von mehreren ovalen und runden Behausungen entdeckt wurden, außerdem Feuerstellen und Arbeitsplätze.  Der Schädel des Homo erectus hatte noch eine niedrige, aber im Vergleich zum Homo habilis doch schon stärker gewölbte Stirn und ein durchgehendes Knochendach über den Augenhöhlen. Das Hirnschädelvolumen betrug zwischen 775 und 1250 Kubikzentimeter. Der Gesichtsschädel war groß und der Kiefer kräftig entwickelt. Die Geräte des Homo erectus waren vielgestaltig. An der Form einiger Steingeräte lässt sich die mögliche Anwendungsweise erkennen. Die Ausgrabungen einiger Fundstellen lassen darauf schließen, dass diese Menschen bereits das Feuer gekannt und für ihre Zwecke (Wärmequelle, Nahrungszubereitung, Bearbeitung von Naturgegenständen und Schutz gegen Raubtiere) genutzt haben. Meterdicke Ascheschichten sind ein Beweis dafür, dass das Feuer Hunderte von Jahren an der gleichen Stelle gebrannt haben muss. Der Mensch von Bilzingsleben z. B. hat nicht nur zielgerichtet Geräte hergestellt und das Feuer genutzt, sondern auch Ritzungen auf Knochen angebracht, Zeichen, die bis heute nicht enträtselt werden konnten.


Erst in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten gelang es den Wissenschaftlern, den bisherigen Erkenntnissen über die Abstammung des Menschen neue Details hinzuzufügen. In Ostafrika wurden Hunderte von Fossilien, die mit Sicherheit von Hominiden (von Menschenartigen) stammen, entdeckt. Sie erhielten den wissenschaftlichen Namen Australopithecinen. Diese Hominiden lebten vor 4 bis 1,5 Millionen Jahren, gingen aufrecht, waren aber im Vergleich mit den heute lebenden Menschen noch relativ klein. Ihr Schädel mit stark fliehenden Stirn hatte ein Hirnvolumen von 400 bis 700 Kubikzentimeter.


1960 wurden in Olduvai (Ostafrika) Schädelreste eines weiteren Hominiden, dem sogenannten Homo habilis (Affenmensch) entdeckt.Damals zählte man den Affenmensch noch zu den Australopithecinen. Das Hirnschädelvolumen des Homo habilis war mit 510 bis 750 Kubikzentimeter etwas größer als das der Australopithecinen, das Gebiss etwas kleiner. Das Rumpf- und Gliedmaßenskelett gleicht – abgesehen von der geringeren Größe – weitgehend dem des rezenten Menschen. Erst in den 1980er-Jahren und nachdem mit den fossilen Knochenresten auch einfache Steingeräte, sogenannte Geröllgeräte, entdeckt wurden, wird Homo habilis als die älteste Art der Gattung Homo allgemein anerkannt. Gerade die Herstellung von Knochen- und Steingeräten wird von vielen Wissenschaftlern in eine Kausalbeziehung mit der Menschwerdung gebracht. Bisher konnte bei keinem anderen Lebewesen in der freien Natur beobachtet werden, dass Gegenstände dazu benutzt wurden, um zielgerichtet andere Naturgegenstände damit zu bearbeiten bzw. zu verändern. Auch die im Erbgut dem Menschen ähnlichen Schimpansen nehmen solche Veränderungen immer nur mit körpereigenen Mitteln vor, z. B. mit den Händen, den Fingernägeln oder den Zähnen.


Auf den Homo habilis folgte der Homo erectus. Er leitete die weitere Entwicklung zum Menschen der Gegenwart ein. Sind Fossilien von Australopithecinen und vom Homo habilis nur auf dem afrikanischen Kontinent und zumeist südlich des Äquators gefunden worden, so haben Forscher die Reste vom Homo erectus außer in Amerika und Australien auf allen Kontinenten geborgen. Die ältesten Funde vom Homo erectus stammen aus Afrika und haben ein Alter von 1,5 Millionen Jahren. Nur wenig jünger sind fossile Schädel und Skelettteile aus China und Indonesien. Zu den ältesten mitteleuropäischen Funden zählen der Unterkiefer von Mauer sowie die Schädelreste von Petralona (Griechenland), Vertesszöllös (Ungarn) sowie Bilzingsleben bei Halle. Dort wurde in den 1970er-Jahren ein Rastplatz freigelegt, auf dem die Reste von mehreren ovalen und runden Behausungen entdeckt wurden, außerdem Feuerstellen und Arbeitsplätze.  Der Schädel des Homo erectus hatte noch eine niedrige, aber im Vergleich zum Homo habilis doch schon stärker gewölbte Stirn und ein durchgehendes Knochendach über den Augenhöhlen. Das Hirnschädelvolumen betrug zwischen 775 und 1250 Kubikzentimeter. Der Gesichtsschädel war groß und der Kiefer kräftig entwickelt. Die Geräte des Homo erectus waren vielgestaltig. An der Form einiger Steingeräte lässt sich die mögliche Anwendungsweise erkennen. Die Ausgrabungen einiger Fundstellen lassen darauf schließen, dass diese Menschen bereits das Feuer gekannt und für ihre Zwecke (Wärmequelle, Nahrungszubereitung, Bearbeitung von Naturgegenständen und Schutz gegen Raubtiere) genutzt haben. Meterdicke Ascheschichten sind ein Beweis dafür, dass das Feuer Hunderte von Jahren an der gleichen Stelle gebrannt haben muss. Der Mensch von Bilzingsleben z. B. hat nicht nur zielgerichtet Geräte hergestellt und das Feuer genutzt, sondern auch Ritzungen auf Knochen angebracht, Zeichen, die bis heute nicht enträtselt werden konnten.


Dann kam es zu einer Spaltung in der menschlichen Evolution: Aus dem Homo erectus entwickelte sich der Neandertaler sowie der heutige Mensch. 1856 wurde in einer Höhle im Neandertal bei Düsseldorf ein hominides Fossil gefunden, der Homo sapiens neanderthalensis. Mittlerweile gibt es in Europa, Asien und Afrika etwa 150 Fundplätze mit Fossilresten von mehr als 300 Individuen. Die Wissenschaftler unterscheiden beim Neandertaler drei Teilgruppen: Vor-Neandertaler, früher Neandertaler und später Neandertaler. Der Schädel des letzteren war lang, breit und noch relativ niedrig. Sein Hirnschädelvolumen entsprach im Durchschnitt dem des heute lebenden Menschen, also etwa 1 450 Kubikzentimeter. Diese Vorfahren des Menschen lebten vor 130 000 bis 35 000 Jahren in Höhlen und hüttenartigen Behausungen und konnten Feuer erzeugen. Sie lebten in relativ fest gefügt Gemeinschaften (Horden) und sozial geprägt durch Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern. Doch bereits viele Jahrtausende vor den späten Neandertalern lebten auch Menschen, die dem Homo sapiens sapiens zugeschrieben werden. Sie unterschieden sich anatomisch kaum vom Menschen unserer Zeit. Man nimmt allgemein an, dass der Homo sapiens sapiens den Neandertaler aus Mitteleuropa verdrängt hat. Jedenfalls stammen alle fossilen Funde von Menschen aus dieser Region, die jünger als 30 000 Jahre sind, nachweislich vom Homo sapiens sapiens. Der Homo sapiens sapiens besiedelte weite Gebiete Afrikas, Europas und Asiens. Fossilien wurden auch in Australien, Ozeanien und Nordamerika gefunden. Sein Hirnschädelvolumen beträgt etwa 1 200 bis 1 700 Kubikzentimeter und entspricht damit sowohl dem des Neandertalers als auch dem des lebenden (rezenten) Menschen. Eine andere mittlerweile belegte Theorie vermutete, dass sich der Neandertaler durch Vermischung mit dem archaischen Homo sapiens zum anatomisch modernen Menschen entwickelte.


In einer rund 900.000 Jahre alten Fundschicht (der TD6-Schicht ) von Gran Dolina, in der Sierra de Atapuerca (Provinz Burgos) im Norden von Spanien wurden dann die ersten Fossilien von Homo antecessor entdeckt. Obwohl der genaue Platz des Homo antecessor in der menschlichen Stammesgeschichte umstritten ist, wird er oft als Vorfahre des späteren Homo heidelbergensis betrachtet, der wiederum als Vorfahre von Homo neanderthalensis (dem Neandertaler) und Homo sapiens (dem modernen Menschen) gilt. Im Jahr 2019 gelang es, erhalten gebliebene Proteine aus einem in Gran Dolina geborgenen Zahn zu extrahieren und daraus endlich stichhaltige  Rückschlüsse auf die Position von Homo antecessor im Stammbaum der Homo-Arten zu schließen; diesen Analysen zufolge gehören die Fossilien von Homo antecessor zu einer eng verwandten Schwesterart des letzten gemeinsamen Vorfahren von Homo sapiens, Neandertaler und Denisova-Mensch.


Auf den heutigen Philippinen lebte vor rund 50.000 Jahren eine weitere bislang unbekannte menschliche Spezies. Das belegen Funde fossiler Knochen und Zähne, die eine internationale Forschergruppe in einer Höhle auf der Insel Luzon ausgegraben hat. Vergleiche mit bekannten Hominiden zeigten, so die Forscher, dass es sich um eine neue Art aus dem Stammbaum der Menschen handele. Die Zähne wiesen Merkmale von verschiedenen frühen Menschenarte auf, wie dem Homo erectus und dem Homo habilis. Die Fußknochen des Homo luzonensis ähnelten dagegen denen eines Australopithecus, einer Spezies, die vor zwei bis drei Millionen Jahre in Afrika umherstreifte. Die Finger- und Zehenknochen sind gekrümmt. Den Forschern zufolge ein Hinweis darauf, dass Homo luzonensis klettern konnte. Wie die Urmenschenart nach Luzon gelangt war, ist unklar. Um die Insel zu erreichen, hätte sie eine große Strecke auf dem Meer überwinden müssen. Denn schon vor rund 2,6 Millionen Jahren, mit dem Beginn des Quartär, gab es längst keine Verbindung mehr zum Festland. Auch wer ihre Vorfahren waren, ist noch unbekannt.


Zahlreiche weitere wissenschaftliche Arbeiten belegen inzwischen den zwischenartlichen Genfluss zwischen Neandertaler und Homo sapiens In den Jahren 2013 bis 2015 erbrachten archäogenetische Untersuchungen an den Homo-sapiens-Funden in der Levante, im Osten Europas und in Sibirien den Nachweis von Neandertaler-DNA in diesen Fossilien. Demnach kann von einer erfolgreichen Verpaarung und Genfluss zwischen Neandertaler und Homo sapiens zumindest in Teilen Europas ausgegangen werden.


Der moderne Mensch entstand in Afrika. Das gilt als gesichert, doch wann und auf welchen Wegen Homo sapiens von Afrika nach Asien und Europa zog, ist strittig. Sicher ist  das mehrere Menschenarten gleichzeitig gelebt haben: Zeitgleich mit dem frühen Homo sapiens in Afrika lebten in Europa der Neandertaler, der Denisova-Mensch in Sibirien und der Homo naledi in Südafrika. Auch der Homo heidelbergensis, der Vorfahr vom Neandertaler,  streifte zur gleichen Zeit umher wie der Homo sapiens. Vor 70.000 Jahren begann sich der Homo sapiens in ganz Afrika und dem Nahen Osten auszubreiten. Homo sapiens ist auch die einzige Menschenart, die Australien (vor etwa 60.000 Jahren) und Amerika (vor etwa 15.000 bis 11.500 Jahren, besiedelt hat. Homo sapiens ist zugleich der letzte Überlebende der Gattung Homo (Mensch). Vor rund 120.000 Jahren waren die Urmenschen, die Vorfahren des modernen Menschen, aus Afrika emigriert und hatten sich im heutigen Israel und auf der arabischen Halbinsel niedergelassen. Etwa zur gleichen Zeit haben die Neandertaler — ebenfalls Verwandte des modernen Menschen — begonnen, Eurasien zu besiedeln. Neue Knochenfunde zeigen nun, dass ein dritter Hominide vor 140.000 bis 120.000 Jahren in der gleichen Region lebte. Er war weder ein Neandertaler noch war er ein Homo heidelbergensis noch gar ein anatomisch moderner Mensch. Er wurde »Nesher-Ramla-Homo«, genannt, nach seinem Fundort.


Die einzelnen Knochenfragmente der neuen bisher unbekannten hominiden Art fanden die Forscher tief in einem Erdloch nahe einer israelischen Grabungsstätte namens Nesher Ramla, daher auch der Name der neuen Art. Auffallend war, dass dieser menschliche Vorfahre kein Kinn hatte. Das ist ein Merkmal, das für den Homo Sapiens eigentlich typisch ist. Außerdem hatte er einen flacheren und gedrungeneren Kopf und sehr große Zähne. Diese Merkmale deuten darauf hin, dass der Nesher Ramla eine neue ältere Spezies war und definitiv nicht zu den in dieser Region lebenden anderen Urmenschen gehörte. Normalerweise werden Menschen, die während des mittleren Pleistozäns in Israel lebten, als Teil der Art Homo heidelbergensis klassifiziert. Diese Vorfahren zeichnen sich dadurch aus, dass sie Feuer nutzten, um Werkzeuge herzustellen und um zu kochen. Der Nesher Ramla ist jedoch nicht in diese Art einzuordnen, da seine anatomischen Merkmale nicht genau übereinstimmen. Homo heidelbergensis, Neandertaler und die neue Art haben sich aber nicht nur untereinander fortgepflanzt – sondern auch die gleichen Techniken zur Herstellung von Werkzeugen nutzten (die so genannte Levalloistechnik) und die gleichen Feuersteinwerkzeuge verwendeten.  Aus der DNA der Neandertaler ist beispielsweise bekannt, dass ihre Vorfahren irgendwann einmal auf eine  bislang nicht genauer identifizierte Linie von anderen Hominiden. Im Zeitraum vor 470 000 bis vor vielleicht 220 000 Jahren muss das vor sich gegangen sein; gut möglich, dass es im Nahen Osten geschah. Vielleicht gehört der Nesher-Ramla-Homo zu dieser geheimnisvollen Gruppe, deren Erbgut sich später bei den eurasischen Neandertalern findet. Wenn sich Nesher Ramla sowohl mit Neandertalern als auch mit modernen Menschen in der Levante gekreuzt hat, bevor die Neandertaler nach Westen expandierten, könnte das die Ausbreitung der Gene erklären


Die wissenschaftlichen Erkenntnisse belegen die gemeinsamen Vorfahren von Menschen und Affen. Vor etwa acht bis sechs Millionen Jahren spaltete sich in Afrika eine Entwicklungslinie der Menschenaffen auf, aus der einerseits die Schimpansen und andererseits die Menschen hervorgingen. Das Erbgut von Mensch und Schimpanse zeigt eine Differenz von lediglich 1,5 Prozent. Mit 48 Chromosomen ähnelt auch das Karyogramm (die geordnete Darstellung aller Chromosomen einer Zelle), des Schimpansen, dem humanen außerordentlich. Sein Erbgut ist ebenso diploid (2n). Den Menschen unterscheidet vom Schimpansen nur seine Wortsprache! Ein 1983 in Israel gefundenes Neandertaler-Zungenbein belegt, dass bereits diese Vorfahren des modernen Menschen Laute von sich geben konnten; dies wurde durch genetische Untersuchungen bestätigt: Neandertaler besaßen eine Variante des Sprachgens FOXP2. Ob die Neandertaler schon grammatische Strukturen beherrschten, ist unbekannt. Doch die Entwicklung der Sprache wurde letztendlich auch durch den aufrechten Gang möglich: Durch diesen konnte der Rachenraum sich vergrößern, der Kehlkopf nach unten wandern und sich Stimmbänder ausbilden. Auch das Gehirn der Gattung Homo ist im Laufe der Evolution der Primaten immer größer geworden. Während der Evolution des Menschen vergrößerte sich insbesondere der Neocortex, der evolutionär jüngste Teil der Großhirnrinde, erheblich. Der menschliche Neokortex ist etwa dreimal so groß wie der seiner nächsten Verwandten, den Schimpansen. Die Vergrößerung hat der Mensch wahrscheinlich einem Gen zu verdanken, das nur dem Menschen eigen sind, wie speziell das Gen ARHGAP11B. Dieses Gen veranlasst neuronale Vorläuferzellen dazu, über einen längeren Zeitraum hinweg mehr dieser Zellen zu bilden. Das Ergebnis ist ein vergrößerter Neokortex. Der menschliche Neokortex ermöglicht höhere kognitive Fähigkeiten wie das Denken oder die Sprache. Er wurde von Neurowissenschaftlern als den Sitz von Bewusstsein identifiziert, jenes Zustandes also, der die Einmaligkeit des Homo sapiens ausmacht und ihn aus dem Tierreich enthebt. Erst im Kontext des enormen Wachstums des Neocortex entstand eine neue Qualität von Bewusstsein, die den heutigen Menschen auszeichnet.


Eine gänzliche andere Vorstellung von der Menschwerdung hat die Anthroposophie. Diese von Rudolf Steiner begründete spirituelle und esoterische Lehre und Weltanschauung knüpft an die christliche Mystik an. Sie beinhaltet einen umfassenden (kosmischen) Evolutionsbegriff. Nach Steiner befindet sich der Mensch (und die gesamte, also auch die geistige Welt) in beständiger Entwicklung (Evolution). Ein zentraler Aspekt war und ist dabei eine Anwendung des Evolutionsgedankens auf die spirituelle Entwicklung. Dabei verarbeitete Steiner evolutionäre Ansätze sowohl des Darwinisten Ernst Haeckel als auch der modernen Theosophie, wie sie Helena Petrovna Blavatsky vertrat.


Vertreter der Prä-Astronautik hingegen sind überzeugt, das Außerirdische seit Jahrtausenden und länger die Erde besuchen. Im alten Testament finden sie als Nephilim und Elohim (Gottessöhne) Erwähnung. Die Elohim vermischten sich mit einem Teil der Frühmenschen und setzten damit den Input zur evolutionären Entwicklung des Menschen bis zum Homo sapiens. 1 Mos 6,4:  Göttliche Wesen männlichen Geschlechts (hebräisch בני האלהים benej ha'elohim „Gottessöhne“) begehrten Menschenfrauen und diese wurden von ihnen geschwängert. Die Nachkommen waren die Riesen (Nephilim) der Vorzeit. Ihre Nachkommen werden in der Sintflut vernichtet.


Die Riesen werden noch einmal erwähnt in 4 Mos 13,32-33: Und sie verbreiteten bei den Israeliten falsche Gerüchte über das Land, das sie erkundet hatten, und sagten: Das Land, das wir durchwandert und erkundet haben, ist ein Land, das seine Bewohner auffrisst; alle Leute, die wir dort gesehen haben, sind hochgewachsen. Sogar die Riesen haben wir dort gesehen - die Anakiter gehören nämlich zu den Riesen. Wir kamen uns selbst klein wie Heuschrecken vor und auch ihnen erschienen wir so.


Und dann ist da noch die Frage, wie entstand das Leben überhaupt? Heute wird überwiegend angenommen, dass in der Tiefsee in der Nähe von Hydrothermalquellen (sog. Schwarze Raucher) mit der Zeit erst einfache, dann immer komplexere organische Verbindungen entstanden sind. Im austretenden heißen Wasser der Raucher sind vor allem Sulfide sowie andere Salze von Eisen, Mangan, Kupfer und Zink gelöst. In das umgebende Wasser stoßen die Schlote der Schwarzen Raucher außerdem heiße Ströme mit hohen Anteilen an Methan, Schwefelwasserstoff und reinem Wasserstoff aus. In den unterseeischen Hydrothermalquellen sind vor etwa 3,5 Milliarden Jahren  "möglicherweise" die ersten komplexen organischen Moleküle (z.B. Essigsäure), in der Folge Thioester (u.a. Entstehung des Zitronensäurezyklus, einem der wichtigsten Stoffwechselprozesse, bei denen Zwischenprodukte abgezweigt werden) über Kohlehydrate, Aminosäuren, letztlich Nukleinsäurebasen, RNS / DNS, Proteinen und Enzyme bis hin zu Archaebakterien (u.a. Thermoplasma acidophilum, eines der ältesten Lebewesen der Welt) und zu echten Bakterien (u.a. Aquifex pyrophilus) entstanden. An Tiefsee-Hydrothermalquellen gedeihen noch heute ganze Ökosysteme in völliger Finsternis. Am Anfang ihrer Nahrungskette steht nicht die Sonne, sondern chemische Energieträger wie der aus dem Erdinneren strömende molekulare Wasserstoff.


Eine andere Theorie, die "Ursuppen-Theorie" zählt zu den bekanntesten Szenarien der Entstehung von Leben auf der Erde. Diese Hypothese wird angeblich bestätigt durch das Miller-Urey-Experiment. Der amerikanische Chemiestudent Stanley Miller simulierte 1953 zusammen mit dem amerikanischen Chemiker Harold Clayton Urey im Labor der University of Chicago eine hypothetische frühe Erdatmosphäre. Sie mischten einfache chemische Substanzen einer hypothetischen frühen Erdatmosphäre – Wasser (H2O), Methan (CH4), Ammoniak (NH3) und Wasserstoff (H2) – und setzten diese Mischung elektrischen Entladungen aus, welche die Energiezufuhr durch Gewitterblitze nachbilden soll. Dabei entstanden nach einer gewissen Zeit organische Moleküle. Doch das Rätsel, wie sich aus den Grundbausteinen des Lebens, den Aminosäuren, im nächsten Akt Biozellen entwickelt haben könnten, konnte Miller nicht lösen. Ob Zellen und DNA eine Voraussetzung für das Leben oder nur eine mögliche Variante davon sind, bleibt ungewiss. Rätselhaft ist auch die Entstehung der DNA selbst, deren Information in heutigen Lebewesen in ein ähnliches, kürzeres Molekül, der sogenannten RNA, kopiert und sodann von der RNA in Protein übersetzt wird. Die RNA enthält nicht nur den genetischen Code, sie katalysiert auch die Translation dieses Codes in Proteine und besitzt damit eine erstaunlich große Bedeutung. Eine Hypothese besagt, dass das heutige Leben, mit DNA als Informationsträger, Proteinen als Katalysatoren und RNA als Mittler, auf eine Vorform zurückgeht, in der RNA alle Funktionen wahrgenommen hat. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass RNA nicht nur als Träger genetischer Information fungieren kann, sondern in bestimmten Bestandteilen der Zelle, den sogenannten Ribosomen, auch die Translation dieser Information in Proteine katalysiert. Fest steht, dass Leben das Ergebnis der chemischen Aktivität von Proteinen ist, die kompliziert gefalteten Proteine von heute sind aber zu komplex, um durch abiotische Faktoren entstanden zu sein. Zu den abiotischen Faktoren u. a. gehören Klima, Atmosphäre, Wasser, Temperatur, Licht, Strömung, Nährsalzkonzentration und andere chemische Stoffe.


Eine weitere Theorie, die "Panspermie-Theorie" geht davon aus, dass Leben nicht spontan auf der Erde entstanden, sondern durch Meteoriten aus dem All zu uns gelangt ist.

ien auf allen Kontinenten geborgen.


Dann kam es zu einer Spaltung in der menschlichen Evolution: Aus dem Homo erectus entwickelte sich der Neandertaler sowie der heutige Mensch. 1856 wurde in einer Höhle im Neandertal bei Düsseldorf ein hominides Fossil gefunden, der Homo sapiens neanderthalensis. Mittlerweile gibt es in Europa, Asien und Afrika etwa 150 Fundplätze mit Fossilresten von mehr als 300 Individuen. Die Wissenschaftler unterscheiden beim Neandertaler drei Teilgruppen: Vor-Neandertaler, früher Neandertaler und später Neandertaler. Der Schädel des letzteren war lang, breit und noch relativ niedrig. Sein Hirnschädelvolumen entsprach im Durchschnitt dem des heute lebenden Menschen, also etwa 1 450 Kubikzentimeter. Diese Vorfahren des Menschen lebten vor 130 000 bis 35 000 Jahren in Höhlen und hüttenartigen Behausungen und konnten Feuer erzeugen. Sie lebten in relativ fest gefügt Gemeinschaften (Horden) und sozial geprägt durch Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern. Doch bereits viele Jahrtausende vor den späten Neandertalern lebten auch Menschen, die dem Homo sapiens sapiens zugeschrieben werden. Sie unterschieden sich anatomisch kaum vom Menschen unserer Zeit. Man nimmt allgemein an, dass der Homo sapiens sapiens den Neandertaler aus Mitteleuropa verdrängt hat. Jedenfalls stammen alle fossilen Funde von Menschen aus dieser Region, die jünger als 30 000 Jahre sind, nachweislich vom Homo sapiens sapiens. Der Homo sapiens sapiens besiedelte weite Gebiete Afrikas, Europas und Asiens. Fossilien wurden auch in Australien, Ozeanien und Nordamerika gefunden. Sein Hirnschädelvolumen beträgt etwa 1 200 bis 1 700 Kubikzentimeter und entspricht damit sowohl dem des Neandertalers als auch dem des lebenden (rezenten) Menschen. Eine andere mittlerweile belegte Theorie vermutete, dass sich der Neandertaler durch Vermischung mit dem archaischen Homo sapiens zum anatomisch modernen Menschen entwickelte.


In einer rund 900.000 Jahre alten Fundschicht (der TD6-Schicht ) von Gran Dolina, in der Sierra de Atapuerca (Provinz Burgos) im Norden von Spanien wurden dann die ersten Fossilien von Homo antecessor entdeckt. Obwohl der genaue Platz des Homo antecessor in der menschlichen Stammesgeschichte umstritten ist, wird er oft als Vorfahre des späteren Homo heidelbergensis betrachtet, der wiederum als Vorfahre von Homo neanderthalensis (dem Neandertaler) und Homo sapiens (dem modernen Menschen) gilt. Im Jahr 2019 gelang es, erhalten gebliebene Proteine aus einem in Gran Dolina geborgenen Zahn zu extrahieren und daraus endlich stichhaltige  Rückschlüsse auf die Position von Homo antecessor im Stammbaum der Homo-Arten zu schließen; diesen Analysen zufolge gehören die Fossilien von Homo antecessor zu einer eng verwandten Schwesterart des letzten gemeinsamen Vorfahren von Homo sapiens, Neandertaler und Denisova-Mensch.


Zahlreiche weitere wissenschaftliche Arbeiten belegen inzwischen einen zwischenartlichen Genfluss zwischen Neandertaler und Homo sapiens In den Jahren 2013 bis 2015 erbrachten archäogenetische Untersuchungen an den Homo-sapiens-Funden in der Levante, im Osten Europas und in Sibirien den Nachweis von Neandertaler-DNA in diesen Fossilien. Demnach kann von einer erfolgreichen Verpaarung und Genfluss zwischen Neandertaler und Homo sapiens zumindest in Teilen Europas ausgegangen werden. Vor 70.000 Jahren begann sich der Homo sapiens in ganz Afrika und dem Nahen Osten auszubreiten. Homo sapiens ist auch die einzige Menschenart, die Australien (vor etwa 60.000 Jahren) und Amerika (vor etwa 15.000 bis 11.500 Jahren, besiedelt hat. Homo sapiens ist zugleich der letzte Überlebende der Gattung Homo (Mensch). Die wissenschaftlichen Erkenntnisse belegen die gemeinsamen Vorfahren von Menschen und Affen. Vor etwa acht bis sechs Millionen Jahren spaltete sich in Afrika eine Entwicklungslinie der Menschenaffen auf, aus der einerseits die Schimpansen und andererseits die Menschen hervorgingen. Das Erbgut von Mensch und Schimpanse zeigt eine Differenz von lediglich 1,5 Prozent. Mit 48 Chromosomen ähnelt auch das Karyogramm (die geordnete Darstellung aller Chromosomen einer Zelle), des Schimpansen, dem humanen außerordentlich. Sein Erbgut ist ebenso diploid (2n).


Den Menschen unterscheidet vom Schimpansen nur seine Wortsprache! Ein 1983 in Israel gefundenes Neandertaler-Zungenbein belegt, dass bereits diese Vorfahren des modernen Menschen Laute von sich geben konnten; dies wurde durch genetische Untersuchungen bestätigt: Neandertaler besaßen eine Variante des Sprachgens FOXP2. Ob die Neandertaler schon grammatische Strukturen beherrschten, ist unbekannt. Doch die Entwicklung der Sprache wurde letztendlich auch durch den aufrechten Gang möglich: Durch diesen konnte der Rachenraum sich vergrößern, der Kehlkopf nach unten wandern und sich Stimmbänder ausbilden. Auch das Gehirn der Gattung Homo ist im Laufe der Evolution der Primaten immer größer geworden. Während der Evolution des Menschen vergrößerte sich insbesondere der Neocortex, der evolutionär jüngste Teil der Großhirnrinde, erheblich. Der menschliche Neokortex ist etwa dreimal so groß wie der seiner nächsten Verwandten, den Schimpansen. Die Vergrößerung hat der Mensch wahrscheinlich einem Gen zu verdanken, das nur dem Menschen eigen sind, wie speziell das Gen ARHGAP11B. Dieses Gen veranlasst neuronale Vorläuferzellen dazu, über einen längeren Zeitraum hinweg mehr dieser Zellen zu bilden. Das Ergebnis ist ein vergrößerter Neokortex. Der menschliche Neokortex ermöglicht höhere kognitive Fähigkeiten wie das Denken oder die Sprache. Er wurde von Neurowissenschaftlern als den Sitz von Bewusstsein identifiziert, jenes Zustandes also, der die Einmaligkeit des Homo sapiens ausmacht und ihn aus dem Tierreich enthebt. Erst im Kontext des enormen Wachstums des Neocortex entstand eine neue Qualität von Bewusstsein, die den heutigen Menschen auszeichnet.


Eine gänzliche andere Vorstellung von der Menschwerdung hat die Anthroposophie. Diese von Rudolf Steiner begründete spirituelle und esoterische Lehre und Weltanschauung knüpft an die christliche Mystik an. Sie beinhaltet einen umfassenden (kosmischen) Evolutionsbegriff. Nach Steiner befindet sich der Mensch (und die gesamte, also auch die geistige Welt) in beständiger Entwicklung (Evolution). Ein zentraler Aspekt war und ist dabei eine Anwendung des Evolutionsgedankens auf die spirituelle Entwicklung. Dabei verarbeitete Steiner evolutionäre Ansätze sowohl des Darwinisten Ernst Haeckel als auch der modernen Theosophie, wie sie Helena Petrovna Blavatsky vertrat.


Vertreter der Prä-Astronautik hingegen sind überzeugt, das Außerirdische seit Jahrtausenden und länger die Erde besuchen. Im alten Testament finden sie als Nephilim und Elohim (Gottessöhne) Erwähnung. Die Elohim vermischten sich mit einem Teil der Frühmenschen und setzten damit den Input zur evolutionären Entwicklung des Menschen bis zum Homo sapiens. 1 Mos 6,4:  Göttliche Wesen männlichen Geschlechts (hebräisch בני האלהים benej ha'elohim „Gottessöhne“) begehrten Menschenfrauen und diese wurden von ihnen geschwängert. Die Nachkommen waren die Riesen (Nephilim) der Vorzeit. Ihre Nachkommen werden in der Sintflut vernichtet.


Die Riesen werden noch einmal erwähnt in 4 Mos 13,32-33: Und sie verbreiteten bei den Israeliten falsche Gerüchte über das Land, das sie erkundet hatten, und sagten: Das Land, das wir durchwandert und erkundet haben, ist ein Land, das seine Bewohner auffrisst; alle Leute, die wir dort gesehen haben, sind hochgewachsen. Sogar die Riesen haben wir dort gesehen - die Anakiter gehören nämlich zu den Riesen. Wir kamen uns selbst klein wie Heuschrecken vor und auch ihnen erschienen wir so.


Und dann ist da noch die Frage, wie entstand das Leben überhaupt? Heute wird überwiegend angenommen, dass in der Tiefsee in der Nähe von Hydrothermalquellen (sog. Schwarze Raucher) mit der Zeit erst einfache, dann immer komplexere organische Verbindungen entstanden sind. Im austretenden heißen Wasser der Raucher sind vor allem Sulfide sowie andere Salze von Eisen, Mangan, Kupfer und Zink gelöst. In das umgebende Wasser stoßen die Schlote der Schwarzen Raucher außerdem heiße Ströme mit hohen Anteilen an Methan, Schwefelwasserstoff und reinem Wasserstoff aus. In den unterseeischen Hydrothermalquellen sind vor etwa 3,5 Milliarden Jahren  "möglicherweise" die ersten komplexen organischen Moleküle (z.B. Essigsäure), in der Folge Thioester (u.a. Entstehung des Zitronensäurezyklus, einem der wichtigsten Stoffwechselprozesse, bei denen Zwischenprodukte abgezweigt werden) über Kohlehydrate, Aminosäuren, letztlich Nukleinsäurebasen, RNS / DNS, Proteinen und Enzyme bis hin zu Archaebakterien (u.a. Thermoplasma acidophilum, eines der ältesten Lebewesen der Welt) und zu echten Bakterien (u.a. Aquifex pyrophilus) entstanden. An Tiefsee-Hydrothermalquellen gedeihen noch heute ganze Ökosysteme in völliger Finsternis. Am Anfang ihrer Nahrungskette steht nicht die Sonne, sondern chemische Energieträger wie der aus dem Erdinneren strömende molekulare Wasserstoff.


Eine andere Theorie, die "Ursuppen-Theorie" zählt zu den bekanntesten Szenarien der Entstehung von Leben auf der Erde. Diese Hypothese wird angeblich bestätigt durch das Miller-Urey-Experiment. Der amerikanische Chemiestudent Stanley Miller simulierte 1953 zusammen mit dem amerikanischen Chemiker Harold Clayton Urey im Labor der University of Chicago eine hypothetische frühe Erdatmosphäre. Sie mischten einfache chemische Substanzen einer hypothetischen frühen Erdatmosphäre – Wasser (H2O), Methan (CH4), Ammoniak (NH3) und Wasserstoff (H2) – und setzten diese Mischung elektrischen Entladungen aus, welche die Energiezufuhr durch Gewitterblitze nachbilden soll. Dabei entstanden nach einer gewissen Zeit organische Moleküle. Doch das Rätsel, wie sich aus den Grundbausteinen des Lebens, den Aminosäuren, im nächsten Akt Biozellen entwickelt haben könnten, konnte Miller nicht lösen. Ob Zellen und DNA eine Voraussetzung für das Leben oder nur eine mögliche Variante davon sind, bleibt ungewiss. Rätselhaft ist auch die Entstehung der DNA selbst, deren Information in heutigen Lebewesen in ein ähnliches, kürzeres Molekül, der sogenannten RNA, kopiert und sodann von der RNA in Protein übersetzt wird. Die RNA enthält nicht nur den genetischen Code, sie katalysiert auch die Translation dieses Codes in Proteine und besitzt damit eine erstaunlich große Bedeutung. Eine Hypothese besagt, dass das heutige Leben, mit DNA als Informationsträger, Proteinen als Katalysatoren und RNA als Mittler, auf eine Vorform zurückgeht, in der RNA alle Funktionen wahrgenommen hat. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass RNA nicht nur als Träger genetischer Information fungieren kann, sondern in bestimmten Bestandteilen der Zelle, den sogenannten Ribosomen, auch die Translation dieser Information in Proteine katalysiert. Fest steht, dass Leben das Ergebnis der chemischen Aktivität von Proteinen ist, die kompliziert gefalteten Proteine von heute sind aber zu komplex, um durch abiotische Faktoren entstanden zu sein. Zu den abiotischen Faktoren u. a. gehören Klima, Atmosphäre, Wasser, Temperatur, Licht, Strömung, Nährsalzkonzentration und andere chemische Stoffe.


Eine weitere Theorie, die "Panspermie-Theorie" geht davon aus, dass Leben nicht spontan auf der Erde entstanden, sondern durch Meteoriten aus dem All zu uns gelangt ist.

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