Die Glühbirnen von Dendera

Die Glühbirnen von Dendera sind Darstellungen von ungewöhnlichen Gegenständen auf einigen Reliefs z. B. an der Südwand der Krypta im Hathortempel von Dendera.  Im hinteren Raum des Hathor-Tempels befinden sich 12 dekorierte Krypten, in denen wahrscheinlich die wertvollsten Kultgegenstände aufbewahrt wurden. In einer dieser Krypten an der Südwand befindet sich eine Falltür. Diese führt über enge und steile Treppe hinab in die untere Krypta. Die Gänge in der Krypta sind nur knapp 100 cm breit und 200 cm hoch. Die glatten und dunklen Wände sind mit sehr vielen Reliefs bestückt. Unter den Reliefs sind viele ungewöhnliche Reliefdarstellungen, doch die Darstellungen an der Südwand sind bis heute rätselhaft. Einige dieser Reliefs zeigen ungewöhnliche Gegenstände, die auch als Glühbirnen von Dendera bekannt sind. Das Relief im linken Bild zeigt den Sonnengott, der hinter einem großen, kolbenförmigen Kultgegenstand positioniert ist. Die zu sehende Nachtbarke des Sonnengottes wird als Stromleitung, der Djed-Pfeile mit Armen, der den Kolben stützt, als Hochspannungsisolator,  die sich windende Schlange als elektrische Entladung und die kleine Figur unter der vermeintlichen „Glühlampe“ wird als Plus- und Minuspol gedeutet.

Der Tempel von Dendera selbst ist eine altägyptische Tempelanlage in Dendera, 55 km nördlich von Luxor in Oberägypten. Sie ist eine der wichtigsten Tempelstätten Ägyptens und war der Göttin Hathor, der Göttin der Liebe gewidmet. Der heutige Tempelkomplex gehört zu den am besten erhaltenen ägyptischen Tempeln dieser Zeit. Der Tempel war bis in das 19. Jahrhundert hinein verschüttet und blieb deshalb gut erhalten. Der Haupttempel der Hathor von Dendera misst 35 mal 81 Meter. Der Tempelvorhof ist mit einer unvollendeten Steinmauer umgeben. Der Hof endet an einem großen Saal (Hypostyl), dessen flache Decke von Säulen getragen wird . Die Vorhalle (Pronaos) ist mit insgesamt 24 Hathorsäulen aus Sandstein, jede mit einem Durchmesser von 220 cm ausgestattet. Die vierseitigen Säulenknaufe (Kapitelle) sind mit dem Gesicht der kuhohrigen Hathor verziert und wurden von frühen Christen teilweise schwer beschädigt oder auch zerstört. Damit sollten die Bildnisse der heidnischen Göttin unkenntlich gemacht werden. An den Pronaos schließt  Hypostyl (Erscheinungssaal) an, wo bei religiösen Zeremonien und Prozessionen die aus ihrem Sanktuar geholte Statue der Göttin vorgeführt wurde.


A. Römische Kioske - B. Tor von Domitian und Trajan - C. Römischisches Geburtshaus - D. Koptische Basilika - E. Ptolemäisches Geburtshaus - F. Sanatorium -  G. Heiliger See - H. Geburtstempel der Isis - I. Brunnen  -J. Sanktuar - K. Inneres Hypostyl  - L. Äußeres Hypostyl - M. Osttor

Die äußere Wand des Tempels zeigt gewaltige Darstellungen von Kleopatra VII. und ihrem Sohn Cäsarion.

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