Alchemie

Manche behaupten, dass der Ursprung der Alchemie in Atlantis liegt. So schreibt der deutsche Journalist und Schriftsteller K. K. Doberer (* 1904 - † 1993) in seinem 1987 erschienenen Buch „Die Goldmacher“, dass die Alchemie bei den Einwohnern von Atlantis begonnen habe. Bisher gibt es aber keine Beweise, dass Atlantis wirklich existiert hat. Wir wissen von Atlantis nur aus den Erzählungen des griechischen Philosophen Plato. Die Alchemie (auch Alchimie) entstand wahrscheinlich im 1. Jahrhundert nach Christus in Ägypten. Andere behaupten, die Alchemie gehe auf Moses zurück, der sie aber von den Ägyptern erlernt habe. Diese wiederum haben ihre Kenntnisse von Hermes Trismegistos erhalten, dem das Wissen um die Geheimnisse der Alchemie durch göttliche Offenbarung zuteilwurde. Hermes Trismegistos, legendärer Schutzheiliger der Alchemisten, gilt als Verfasser der Tabula Smaragdina, in der er das Geheimnis der Alchemie niedergeschrieben haben soll. Für die Alchemisten war die Tabula Smaragdina Gesetzbuch ihres Glaubens an die Möglichkeit der Metallverwandlung, Offenbarung höchster göttlicher Weisheit und Schlüssel zu den letzten Geheimnissen der Natur. In einem Dialog zwischen Isis und Hermes Trismegistos, wird erwähnt, dass Hermes „alles, was er wusste, in einen Stein graviert habe, den er versteckt habe und den alle Nachkommenden suchen sollten, um an das Wissen zu gelangen. Der Text der Tabula Smaragdina wurde der Legende nach auf zwei Säulen oder Tafeln aus Smaragd aufgeschrieben und unter einer Hermes Statue im Grab des Hermes, das sich in der Cheopspyramide befunden haben soll - versteckt. Ihre älteste erhaltene Textversion findet sich im Anhang zu einem arabischen Manuskript des sechsten Jahrhunderts. Das Wort Alchemie stammt vermutlich von dem arabischen Wort al-ḫīmiyā oder al-kīmiyā und bedeutet „Stoff aus Ägypten“. Die Bedeutung des Wortes ist bislang nicht sicher geklärt. Es gibt verschiedene Bedeutungen. Alchemie könnte auch aus dem ägyptischen Kemeia (das Schwarze) und dem arabischen Artikel El kommen. Es bedeutet die Wissenschaft von der schwarzen Erde. Damit könnte die erste Stufe im vierstufigen Prozess zur Herstellung des Steins der Weisen gemeint sein, die „Schwärze“ (nigredo), der Anfang und Urzustand der Materie.

 Die Herstellung des Steins der Weisen sollte in mehreren Schritten erfolgen: Aus einem geheim gehaltenen Ausgangsstoff, dem Stein der Alchemisten, muss zunächst die materia prima erzeugt werden. Dieser sollen über verschiedene chemische Prozesse schrittweise die richtigen Elementqualitäten zugemischt werden, um am Ende den Mercurius philosophorum zu erhalten, die Vorstufe zum Stein der Weisen. Indikatoren für den Erfolg waren dabei die Farbwechsel der Mischung in der richtigen Reihenfolge. Das große Werk begann mit der Farbe Schwarz (nigredo). Man bezeichnet diesen Zustand auch als Materia prima. Als weitere Prozesse schließen sich die Phase der „Weißung“ (albedo), „Gelbung“ (citrinitas) an und enden in der höchsten Stufe der „Rötung“ (rubedo).


Mehr Informationen erhalten sie hier: alchemiekompendium


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