Ollantaytambo

Ollantaytambo ist eine archäologische Stätte im Heiligen Tal der Inka  in der Provinz Urubamba,  Region Cuzco (Peru). Der Inka-König Manco Cápac II zog sich 1537 nach der gescheiterten Belagerung von Cuzco nach Ollantaytambo zurück, um hier seine verbliebenen Soldaten im Kampf gegen die Konquistadoren zu sammeln. Von Ollantaytambo aus floh Manco Cápac mit etwa 2.000–3.000 Gefolgsleuten dann weiter nach Vilcabamba, wo er einen neuen Inka-Staat gründete. Vilcabamba gilt als der letzte Rückzugsort der Inka in Peru, nachdem die Spanier ihr Reich erobert hatten. Ollantaytambo weist eine Besonderheit auf. Die Gebäude und Inka-Terrassen sowie die engen Gassen der alten Inkastadt befinden sich noch in ihrem ursprünglichen Zustand. Die engen Straßen und Gassen umrahmen 15 quadratische Blöcke (canchas),, die auf einen von Häusern gesäumten Innenhof führen. Auf der dem Berg zugewandten Seite von Ollantaytambo befindet sich ein imposanter Inka-Komplex, der sich aus Tempeln und zahlreichen anderen Gebäuden zusammensetzt. Aufgrund seiner außerordentlich starken Mauern wird er auch fortaleza (dt. Bollwerk oder Festung) genannt.

Um zur Festung zu gelangen, müssen eine Reihe von steilen Treppen erklommen werden, die über die Terrassen von Pumatallis führen. Im Zentrum der Festung steht der unvollendete Sonnentempel, der aber mit der Mauer der Sechs Monolithen eindeutig zu den eindrucksvollsten Gebäuden von Ollantaytambo zählt. Nach einer Legende soll der Gott Viracocha die Inka angeleitet haben, die Stadt zu bauen.

Nach Ansicht einiger Archäologen  weisen die Ruinen Ollantaytambo starke Ähnlichkeit mit den Ruinen von Tiwanaku auf. Die pfeilerartigen Blöcke und in rechten Winkeln ausgearbeiteten Steine sind typisch für die Tiwanaku Bauweise. Der alte Monumental-Kern von Ollantaytambo (z. B. die Mauer der sechs Monolithen) sei sogar das Werk der früheren Tiwanaku-Kultur und von den Inka lediglich wiederverwendet worden

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