Die Shugborough-Inschrift

Die Shugborough-Inschrift ist eine rätselhafte Folge von Buchstaben - OUOSVAVV, zwischen den Buchstaben DM, deren Bedeutung bis heute nicht geklärt werden konnte. Sie befindet sich auf einem Schäferdenkmal aus dem 18. Jahrhundert auf dem Gelände der Shugborough Hall in Staffordshire, England. Das in einen rustikalen Bogen eingeschlossene Denkmal zeigt ein Relief des berühmten flämischen Bildhauers Peter Scheemakers.eine Darstellung von Nicolas Poussins Gemälde „Die Hirten von Arkadien“. Das Relief enthält einige bemerkenswerte Änderungen zum Originalbild, darunter die Aufnahmen eines dritten Sarkophags über dem abgebildeten Hauptgrab. Die Worte „Et in Arcadia ego ist“ (Ich bin auch in Arkadien) schmücken das Werk. Unter dem Relief befindet sich eine Steintafel mit einer Inschrift aus zehn Buchstaben. Die Inschrift ist in zwei Zeilen unterteilt. In der ersten Zeile befinden sich acht Buchstaben und in der zweiten Zeile zwei Buchstaben an beiden Enden der Buchstaben in der ersten Zeile. Die Buchstaben in der zweiten Zeile, DM, wurden häufig in römischen Gräbern verwendet, und stehen für „Dis Manibus“, was "den Schatten gewidmet" bedeutet. Das von dem britischen Abgeordneten und Amateurarchitekt Thomas Anson in Auftrag gegebene Denkmal wurde irgendwann zwischen 1748 und 1756 erbaut. Thomas Anson war der Bruder des britischen Admirals George Anson , der angeblich einen spanischen Schatz auf einer Insel vergraben haben soll. Die verschlüsselte Inschrift soll die Lage der Insel beschreiben. G. Anson war im Jahr 1743 für einen Monat in den philippinischen Gewässern stationiert. Unter anderem gelang es ihm am 16. Juni 1743 die spanische Galeone Nuestra Señora de Covadonga in der Nähe der Insel Samar abzufangen und zu entern. Die Galeone war beladen mit 1.313.843 Pesos und 35.682 Unzen Silber (1.011 kg) am 15. April 1743 von Acapulco aus in See gestochen. Es dauerte eine Woche, bis der gesamte Schatz dem britischen Schiff übergeben war. Es ist bekannt das G. Anson ein riesiges Vermögen an spanischen Schätzen angehäuft hat. Dies ermöglichte es auch seinem Bruder Thomas, seiner Leidenschaft für Architektur nachzugehen, indem er auf dem Familiensitz in Shugborough zahlreiche Tempel und andere Bauwerke, darunter das mysteriöse Hirtendenkmal, erbauen ließ.

Vielleicht besteht auch eine Verbindung zum berühmten Schatz von Rennes-le-Chateau. In dem oben gezeigten Gemälde Nicolas Poussins soll der Schlüssel zum Geheimnis Rennes-le-Chateaus verborgen sein. Der Ortspfarrer Bérenger Saunière erwarb im Louvre eine Reproduktion dieses Gemäldes.


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