Verschollene Grabstätten

Archäologen und Historiker suchen seit Jahrhunderten nach verschollenen Grabstätten berühmter Personen der Geschichte auf der ganzen Welt. Noch sind z. B. nicht alle Königsgräber im Tal der Könige in Ägypten entdeckt. Archäologen sind davon überzeugt, dass es noch unentdeckte Königsgräber gibt - wie das von Thutmosis II. oder Ramses VIII. Auch alle Gräber der Königinnen der achtzehnten Dynastie wurden noch nicht lokalisiert, die letzte Ruhestätte der Nofretete ist unbekannt. Auch das Grab Kleopatras wurde bisher nicht gefunden. Rätselhaft ist auch der Verbleib von König Echnatons Mumie.  Echnaton  verbot die alten Götter Ägyptens und führte einen neuen Kult um den Gott Aton ein. Seine Frau war die berühmte Königin Nofretete. Das Grab 26 in der Nekropole von Amarna gehört Echnaton. Im Grab wurde zwar eine Mumie gefunden, es handelt sich dabei aber mit Sicherheit nicht um die des Königs. Es kann heute davon ausgegangen werden, daß seine Mumie nicht mehr existiert.


Bisher ist auch noch kein einziges Grab eines Angehörigen der Ptolemäer-Dynastie gefunden worden – ebenso wenig wie die Überreste von Alexander dem Großen, der der Überlieferung nach von Ptolemaios I., nach Alexandria gebracht worden sein sollen. Seit Langem wird auch nach dem Grab des Dschingis Khan gesucht. Nach mongolischer Tradition wurde der Ort seiner Grabstätte geheim gehalten und bis heute nicht gefunden.


Auch das Grab Attilas, Herrscher über das kriegerische Reitervolk der Hunnen, wurde bisher nicht gefunden. Nach der Ermordung seines Bruders Bleda im Jahr 445 herrschte Attila noch nicht einmal ein ganzes Jahrzehnt über sein zwischen Ost- und Westrom gelegenes Reich, als er 453 ausgerechnet in der Hochzeitsnacht einen rätselhaften Tod starb. Ob Blutsturz infolge von Trunkenheit oder Mord ? Die Todesursache bleibt unbekannt.  Über den Ort seiner Bestattung zirkulieren verschiedene Hypothesen. Ob in einem vorübergehend trockengelegten Flussbett der Feistritz bei Fürstenfeld (Steiermark), oder unter ähnlichem Szenario mit kurzfristiger Flussstauung und -trockenlegung  in der Donau (Ungarn).  Interessant klingt die Version aus der aus dem 6. Jahrhundert stammende "Gotengeschichte" des Historikers Iordanes. Danach soll Attila in einem Grabhügel mit drei Särgen begraben worden sein. Sein erster Sarg war aus Gold, der zweite aus Silber, und der dritte aus Eisen.


Die Gebeine Karls des Großen liegen im Aachener Dom in einem Schrein, doch die Grabstätte des Kaisers suchen Archäologen vergeblich. Nach seinem Tod wurde Karl der Große in der Aachener Pfalzkapelle beigesetzt. Ob er schon damals in dem sogenannten Proserpina-Sarkophag beigesetzt wurde, ist umstritten. Der genaue Ort der ursprünglichen Grablege in oder an der Pfalzkapelle ist unbekannt.

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