Die Vinland-Karte

In der Vinlandkarte steht links oben folgender Text : Mit dem Willen Gottes und nach einer langen Reise, die sie von der Insel Grönland aus nach Süden zu den übrigen äußersten Bezirken des westlichen Ozeans durch das Eis machten, entdeckten die Gefährten Bjarni und Leif Eriksson ein neues, sehr fruchtbares, nämlich weintragendes Land, das sie die Insel Vinland nannten. Henricus [= Erik], Bischof des Heiligen Stuhls von Grönland und angrenzender Länder, entsandt in dieses weiträumige und überaus reiche Land, traf im letzten Jahr unseres Heiligsten Vaters Paschalis ein, blieb dort im Namen des allmächtigen Gottes für lange Zeit sowohl im Sommer als auch im Winter und kehrte danach gen Grönland nach Nordosten zurück und setzte darauf in unterwürfigster Befolgung höheren Willens seine Reise fort.


Die Vinlandkarte zeigt neben Afrika, Asien und Europa drei Inseln im Nordatlantik mit den Namen „Isolanda Ibernica“ (Island), „Grouelanda“ (Grönland) und „Vinland“. Die Weltkarte nennt einen „Bjarni“ und einen „Leif“ als Entdecker Vinlands und damit Amerikas. Es gab tatsächlich einen Leif Eriksson , Sohn Eriks des Roten. Dieser hatte Grönland entdeckt und besiedelt. Ursprünglich wollte Erik der Rote, das damals unbekannte Vinland suchen, wurde wegen einer Verletzung aber daran gehindert. So suchte Leif im Jahre 1.000 nach diesem Land und wurde auch fündig. Leif kannte auch einen Bjarni Herjulfsson, der im Jahr 986 auf seiner Fahrt von Island nach Grönland wohl als erster Europäer Amerika gesichtet hat. Allerdings segelte Bjarni weiter und legte nicht an Land an. Die Echtheit der Weltkarte ist allerdings in der Forschung äußerst umstritten. Das Pergament der Karte stammt mit Sicherheit aus dem Mittelalter. Eine Radiokarbon Untersuchung datiert es auf etwa 1434. Angezweifelt wird jedoch die Echtheit der verwendeten Tinte, die Schriftarten, die Sprachmerkmale und die kartografische Darstellung. Danach soll es sich bei der Karte um eine neuzeitliche Fälschung handeln.  Die Vinlandkarte aus dem 15. Jahrhundert , mit schwarzer Tinte auf Tierhaut von einem Original aus dem 13. Jahrhundert neu gezeichnet, wäre, wenn sie echt wäre, die erste bekannte Darstellung der nordamerikanischen Küste, noch vor der Kolumbus' Reise im Jahr 1492. Die meisten Wissenschaftler, die die Karte untersucht haben, kommen allerdings zu dem Schluss, dass die Karte eine Fälschung ist, die wahrscheinlich im 20. Jahrhundert auf altem Pergament gezeichnet wurde. Der Diskurs um die Echtheit der Karte ist bis heute nicht abgeschlossen. Es konnten bisher keine eindeutigen Beweise weder für die Echtheit der Karte noch für eine Fälschung erbracht werden. Es gibt aber noch andere Hinweise, dass weiße Europäer schon vor Jahrhunderten in Amerika gelandet sind. Einer Gedenktafel zufolge, die im Fort Morgan, Alabama aufgestellt ist, sei eine Gruppe von Walisern im Jahr 1170 an der Küste der Mobile-Bucht gelandet und habe bei den Indianern die walisische Sprache hinterlassen. Landeinwärts am Missouri-River lebte der Stamm der Mandan. Im Gegensatz zu anderen amerikanischen Ureinwohnern hatten viele Mandan eine helle Hautfarbe , blonde Haare und blaue Augen, was die Vermutung nahelegt, dass in ihren Adern europäisches Blut floss. Anthropologen haben verblüffende Ähnlichkeiten zwischen den Walisern und den heute praktisch ausgestorbenen Mandan-Indianern herausgefunden. Die Mandans benutzten Boote (Bullboats), die sehr stark den walisischen Coracles der Waliser ähnelten, konnten sogleich antworten, als sie in walisischer Sprache angeredet wurden. Und im Alter wurde ihr Haar weiß. Diese genetische Veranlagung zeigt sich bei den anderen amerikanischen Indianern nicht. Die Mandans wurden von Pelzhändlern beschrieben als Menschen von weißer Hautfarbe, die Festungen und bleibende, in Straßen eingeteilte Städte hatten. In der Nähe von Chattanooga, Tennessee wurden auch Ruinen dreier in walisischer Bauart errichteter Festungen gefunden. Es verdichten sich somit die Hinweise, dass europäische Siedler noch vor Kolumbus und den spanischen Konquistadoren auf dem amerikanischen Festland gewesen sind.


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