Element 115

Das Jahr 2019 wurde von den Vereinten Nationen (UN) zum „Internationalen Jahr des Periodensystems der chemischen Elemente“ (IYPT 2019) erklärt. Damit sollten auch die jüngsten Entdeckungen und Benennungen vierer künstlich erzeugter „superschwerer“ Elemente des Periodensystems mit den Ordnungszahlen 113 (Nihonium), 115 (Moscovium), 117 (Tenness) und 118 (Oganesson) bekannter gemacht werden. Nihonium,soll 2003 durch den Beschuss von Americium (243Am) mit dem Element Calcium (48Ca) erzeugt worden sein. Tenness wurde im Jahre 2010 durch den Beschuss von Berkelium (249Bk) mit dem Nuklid Calcium (48Ca) erzeugt. Oganesson wurde 2006 durch Beschuss von Californium mit Calcium-Ionen hergestellt. 2006 konnten Schweizer Forscher durch Beschuss einer Scheibe aus Americium mit Calcium-Atomen, 15 Moscovium-Atome herstellen. Diese identifizierten sie anhand ihres Zerfallsproduktes Dubnium. Die Zerfallsreihe schließt auch das Element Nihonium ein, sodass dieses ebenfalls nachgewiesen werden konnte. Weil die Atomkerne aber innerhalb winziger Sekundenbruchteile zerfallen, bevor sich eine stabile Elektronenkonfiguration ausbildet, sind chemische Eigenschaften nicht vorhanden bzw. nicht definierbar. Das Element wurde bisher nur indirekt anhand seiner typischen Zerfallsprodukte nachgewiesen. Moscovium ist dennoch besonders interessant, weil der US-amerikanische Physiker Robert Lazar behauptet, Element 115 sei die Antriebsquelle für ein Alien-Raumschiff, das er im Auftrag der US-Regierung nachbauen sollte. Nach eigenen Angaben habe er im Zeitraum von 1988 bis 1989 in einem geheimen militärischen Bereich S-4 (Sector Four) am Papoose Lake, Nevada gearbeitet. Er sei dort mit dem Studium von mutmaßlich außerirdischen Fluggeräten beauftragt worden. In einem Interview beschrieb Lazar er habe im Rahmen seiner Tätigkeit Unterlagen mit Fotos von Außerirdischen und neun verschiedenen UFOs erhalten . Außerdem habe er in einem Hangar ein diskusförmiges Flugobjekt mit einer nahtlosen, perfekt glatt wirkenden Oberfläche gesehen. Seine Arbeit habe im Wesentlichen in der Identifizierung des Elements Moscovium bestanden, das dem Flugobjekt als Energiequelle gedient habe. Nach Lazar ist Moscovium ultraschwer. Bereits 230 g sollen ausreichen, um ein Raumschiff rund 20 bis 30 Jahre lang zu betreiben. Im Reaktorkern des Raumschiffs werde das Moscovium mit Protonen beschossen und wandle sich dadurch in das noch schwerere Livermorium (Element 116) um. Dabei entstehe eine Antigravitationswelle Typ a (starke Kernkraft wird freigesetzt), und das Livermorium zerfalle sofort in Antimaterie, die beim Zusammentreffen mit normaler Materie  große Hitze freisetzt. Diese werde in elektrische Energie umgewandelt, um damit drei Gravitationsverstärker zu betreiben. Das Raumschiff erzeugt sein eigenes „Anti-Schwerefeld“ und kann dieses über einen Wellenleiter an Deck nach außen leiten. In Bewegungsrichtung des Raumschiffs krümme das Anti-Schwerefeld die Raumzeit und ermögliche so Reisen in andere Systeme. In S-4 lagern laut Lazar 450 kg Moscovium. Bisher ist kein stabiles Isotop des Elements bekannt, weshalb Lazars Behauptungen hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften von Element 115 und seine Anwendung in dem beschriebenen Raumschiff bislang nicht abschließend geprüft werden konnten. Die Experimente zur Erzeugung synthetischer Elemente werden fortgesetzt und werden voraussichtlich auch zur Erzeugung von Elementen mit Ordnungszahlen über 118 führen. Doch je schwerer die erzeugten Atome sind, desto kürzer ist im Allgemeinen ihre Lebensdauer. Atomphysiker vermuten, dass ab Ordnungszahlen von etwas über 170 die Lebensdauer der erzeugten Atome gegen null geht, sodass eigentlich gar keine Atome mehr erzeugt werden können. Dies wäre, sofern zutreffend, die theoretische Obergrenze für den Umfang des Periodensystems. Bis zur Ordnungszahl 170 können aber noch viele bisher unbekannte Elemente entdeckt werden.  Derzeit steht das chemische Element Oganesson  am Ende des Periodensystems . Oganesson ist ein künstliches, superschweres, instabiles und damit radioaktives Element,  das Stand 2023 die bisher höchste nachgewiesene Ordnungszahl 118 hat. Es sind keine Atome bekannt oder nachgewiesen worden, die eine höhere Atommasse und keine höhere Kernladungszahl aufweisen. Tatsächlich konnten bisher nur drei oder vier Oganesson-Atome durch den Beschuss von 249Cf Californium-Isotopen mit 48Ca Calcium-Kernen erzeugt werden, die  mit einer Halbwertszeit im Mikrosekundenbereich sehr kurzlebig sind. Zur Erzeugung war ein enormer apparativer Aufwand notwendig.


Share by: