Die Hopi-Prophezeiungen sind die bekanntesten unter den Prophezeiungen der amerikanischen Ureinwohner. Das Pantheon der Hopi, ein Pueblo-Indianer-Stamm im nordöstlichen Arizona (USA) umfasst etwa 30 bis 40 Gottheiten. Hauptgott oder der höchste Gott waren Sotuqnangu, der Schöpfer der Erde. Die Mythologie der Hopis kennt fünf Welten. In den Erzählungen finden sich auch Parallelen zur biblischen Geschichte. Die erste Welt wurde durch Feuer vernichtet, da die Menschen schlecht geworden waren und die Gebote des Schöpfers missachteten. Es entstand die zweite Welt, aber wieder wurden die Menschen böse. Abermals vernichtete der Schöpfer die Welt, diesmal jedoch mit Eis und Schnee. Dann entstand eine neue, die Dritte Welt. Diese war anfangs gut, doch auch in dieser Welt wurden die Menschen irgendwann böse und hörten nicht mehr auf den Schöpfer. Die letzte große Zerstörung war eine Flut, die alle zerstörte, außer einigen wenigen Glaubenstreuen, die den Großen Geist um Erlaubnis baten und auch erhielten, in dieser neuen vierten Welt, das ist unsere heutige Welt, mit ihm leben zu dürfen. Anfangs hielten die Hopi ihre alten Legenden vor den Weißen geheim. Erst wenn ein Kürbis voller Asche vom Himmel fällt, sei die Zeit gekommen, die alten Prophezeiungen öffentlich zu verkünden. Der, wenn er auf die Erde fällt, alles auf einer großen Fläche kochen lässt, und nichts wird dort für eine sehr lange Zeit wachsen. Dieses Omen erfüllte sich mit dem Abwurf der Atombomben von Hiroshima und Nagasaki. Daher beschlossen die religiösen Führer der Hopi, die Prophezeiungen zu veröffentlichen. Häuptling Weiße Feder (White Feather), ein Hopi des alten Bären-Clans, gab sie 1958 an die Öffentlichkeit weiter. Heute sind viele der Prophezeiungen bereits Vergangenheit. Die Zeichen der Prophezeiungen haben sich im Laufe der Jahre erfüllt. Zu Beginn des irdischen Zeitzyklus vor langer Zeit kam der Große Geist herab, erschien und versammelte die Menschen dieser Erde auf einer Insel, die jetzt unter Wasser ist (Atlantis?). Er gab den Menschen eine Anzahl heiliger Steintafeln, auf die Er mit seinem Atem alle Seine Lehren, Anweisungen, Prophezeiungen und Warnungen geschrieben hatte, um Sein Land und Sein Leben zu beschützen. Und es verging eine lange Zeit, und der Große Geist gab jeder der vier Rassen zwei Steintafeln. Die der roten Rasse wird im Arizona Hopi Reservat in Four Corner Area aufbewahrt. Die Steintafeln der schwarzen Rasse befinden sich am Fuße des Mount Kenya. Sie werden vom Kikuyu-Stamm bewacht. Die Kikuyu sind eine bantusprachige ethnische Gruppe im ostafrikanischen Kenia, die etwa acht Millionen Menschen umfasst. Die Steintafeln der gelben Rasse werden von den Tibetern in Tibet aufbewahrt. Die Hüter der Traditionen in Europa sind die Schweizer. Laut den Prophezeiungen der Hopi wird auch die jetzige vierte Welt bald enden, und die fünfte Welt wird beginnen. Die Hopi glauben, dass dies in naher Zukunft geschehen wird, da die Zeichen der Prophezeiungen zum Ende der vierten Welt bereits eingetreten sind.
Häuptling Dan Evehema († 1999) war einer von vier traditionellen Führern der Hopi, die 1946, nach dem Abwurf der Atombomben über Japan, auserwählt wurden, der Allgemeinheit die Weissagungen der Hopi zu verkünden. Häuptling Dan Evehema, Ältester der Alten aus Hotevilla, Arizona, in der eigenständigen Hopi-Nation, sagte 1996 in seiner letzten Botschaft an die Menschheit:
Die Hopi bewahren immer noch die heiligen Steintafeln und warten jetzt auf die Ankunft des Wahren Weißen Bruders und anderer, die ernsthaft bereit sind, für den Frieden des Schöpfers auf Erden zu arbeiten.