Geheimnisse des Altertums

Die Menschen der Antike haben auf dem Gebiet von Naturwissenschaften und Technik viel Bahnbrechendes und Zukunftsweisendes geleistet. Die Geschichte der Menschheit ist die Geschichte ihrer Erfindungen. Unsere heutige Welt beruht zu einem großen Teil auf Erfindungen, die bereits vor vielen hundert oder gar tausend Jahren gemacht wurden. Die Nutzung des Feuers, das Rad, der Gebrauch von Werkzeugen, die Schrift, den Kalender, die ersten Weltkarten mit Längen- und Breitengraden und spektakuläre Bauwerke sind nur einige davon. Manche große Innovation der Antike ist noch heute von Geheimnissen umgeben. 2,5 Millionen Steine, jeder davon 2,5 Tonnen schwer, wurden für den Bau der großen Cheopspyramide benötigt. Wie konnten die Ägypter das schaffen? Niemand weiß genau, wie dieses monumentale Bauwerk oder die anderen Pyramiden in Ägypten errichtet wurden. Die Pyramiden von Gizeh geben den Forschern bis heute Rätsel auf.  Vor den Pyramiden ragt über sechs Stockwerke hoch die Sphinx empor.

Bis zum heutigen Tag rätselt die Wissenschaft über das Geheimnis ihrer Entstehung und über der Frage, welchem Zweck diente diese monströse Statue? Über die riesigen Steine von Stonehenge zerbrechen sich Forscher seit Jahrhunderten den Kopf. Das Geheimnis, warum die Menschen vor rund 4500 Jahren dieses Monument errichteten, ist bis heute nicht gelüftet. Auf einer einsamen Insel mitten im Pazifik, der Osterinsel stehen große Statuen, auch Moai genannt. Die Steinblöcke, aus denen die Figuren herausgeschlagen wurden, sind im Schnitt vier Meter hoch und wiegen um die 14 Tonnen. Da weder schriftliche noch mündliche Überlieferungen aus der Zeit ihrer Entstehung existieren, weiß man bis heute nicht genau, was der Zweck dieser eindrucksvollen Monumente war.  Wie kam das Feuer zu den Menschen? Eine griechische Sage erzählt von Prometheus, dem Bruder des Göttervaters Zeus. Er soll die ersten Menschen aus Ton geformt haben. Athene, die Göttin der Weisheit, hauchte ihnen Leben ein. Prometheus brachte den Menschen bei, Häuser zu bauen, er lehrte sie Schreiben, Rechnen und Kunst. Doch dann zerstritt sich Prometheus mit den anderen Göttern. Der erzürnte Zeus verweigert den Menschen daraufhin den Besitz des Feuers. Prometheus widersetzt sich jedoch und bringt den Menschen das Feuer gegen den Willen von Zeus. Als Feuerbringer und Lehrmeister gilt Prometheus, seither als Urheber der menschlichen Zivilisation. Soweit die Legende. Die Archäologie lehrt uns, dass der Mensch vor Millionen von Jahren bereits mit Feuer konfrontiert wurde, wenn ein Blitz einschlug und Bäume oder Gras entzündete.  Der Homo erectus war der Erste, der das Feuer für sich nutzte, indem er Zweige und Blätter in ein natürlich entzündete Feuer warf, um es am Brennen zu halten. Ab etwa 400.000 v. Chr. lernte Homo erectus dann, selber ein Feuer durch Reibung zu erzeugen. Dazu rieb er zwei Holzstücke, die von leicht entzündlichem Material umgeben waren, bis zur Bildung von Glut aneinander. Eine andere Methode war, einen Holzstab schnell in einer Kerbe eines anderen Holzes zu drehen, um Reibung zu erzeugen.  An der heißen Stelle wurde Zunder bereitgelegt und es entstand Glut und schließlich Feuer.  "Die Beherrschung des Feuers war ein entscheidender Wendepunkt in der Evolution des Menschen".  Feuer und Faustkeil zählen zu den frühesten Errungenschaften der Menschheit.  Der technische Fortschritt wird als wichtigster Schrittmacher für die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft gesehen. Eine Gesellschaft ist umso fortgeschrittener, je mehr Information bzw. Wissen (insbesondere zur Gestaltung ihrer natürlichen Umwelt) diese besitzt. Dabei bedingen sich technische, biologische und kulturelle Evolution des Menschen gegenseitig.


Doch bei allem Fortschritt gibt es auf unserer Erde immer noch Dinge, die sich (im wahrsten Sinne des Wortes) kein Mensch erklären kann. Die ägyptischen Pyramiden, die Nazca-Linien , die Inka-Festung Sacsayhuamán, Stonehenge, Teotihuacán, die großen Steinfiguren der Osterinsel  scheinen die technischen Möglichkeiten ihrer Epochen weit zu übertreffen, da sie vermeintlich zu groß oder zu schwer oder zu komplex dafür sind. Daher glauben einige Menschen, dass diese Monumente von Außerirdischen errichtet wurden, oder dass ihre antiken Baumeister zumindest außerirdische Hilfe gehabt hätten. Auch die Frage warum fortschrittliche Gesellschaften (z. B. die Anasazi (Pueblo-Indianer), die Maya, die Sumerer u. a.) plötzlich verschwinden und ihre Städte zurückließen, kann in vielen Fällen nicht beantwortet werden. Ein Beispiel: El Tajín ist eine antike Stadt im Süden Mexikos, die um 800 v. Chr. von einer rätselhaften Zivilisation erbaut wurde, die bis heute unbekannt ist. Die Stadt, bekannt als „Stadt des Donnergottes“, lag jahrhundertelang verborgen im dichten tropischen Dschungel, bis sie zufällig  entdeckt wurde. Mit ihren beeindruckenden Pyramiden, aufwendigen Steinschnitzereien und einer komplexen Architektur beeindruckt die Stadt seit ihrer Entdeckung immer wieder Archäologen und Historiker. Die Blütezeit war von 700 n. Chr. bis 900. Um 1200 wurde die Stätte unerklärlicherweise verlassen. Trotz laufender Forschung ist die Identität der Erbauer von El Tajín  immer noch unbekannt. Vermutet wird aber dass die Stadt von den Totonaken gegründet wurde, die sie vermutlich auch als Hauptstadt nutzten. Um 1460 wurden die Totonaken von den Azteken unterworfen und tributpflichtig gemacht. Um sich davon zu befreien, unterstützten sie den spanischen Eroberer Hernán Cortés bei seinem Eroberungsfeldzug gegen die Azteken.


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