Ophir

Das Land Ophir ist ein sagenhaftes Goldland in der Hebräischen Bibel. Ophir wird oft mit dem aus ägyptischen Quellen bekannten Goldland Punt in Zusammenhang gebracht. 1946 wurde in Tell Qasile (im heutigen Tel Aviv ) eine Keramikscherbe aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. gefunden . Auf der Scherbe befindet sich in paläo-hebräischer Schrift folgende Inschrift: „ Gold von Ophir zu/für Beth-Horon. Der Fund bestätigt, dass Ophir ein Ort war, aus welchem Gold importiert wurde.


Im 1. Buch der Könige steht: 


1 Kön 9,26-28 König Salomo baute auch eine Flotte in Ezjon-Geber, das bei Elat an der Küste des Schilfmeers in Edom liegt. Hiram schickte seine Leute, geübte Seefahrer, mit den Leuten Salomos zu Schiff aus. Sie fuhren nach Ofir, holten von dort 420 Talente Gold und brachten es dem König Salomo.


 1 Kön 10,10-11 Sie (Königin von Saba) gab dem König 120 Talente Gold, dazu eine sehr große Menge Balsam und Edelsteine. Niemals mehr kam so viel Balsam in das Land, wie die Königin von Saba dem König Salomo schenkte. Auch die Flotte Hirams, die Gold aus Ofir holte, brachte von dort große Mengen Almuggimholz und Edelsteine.

Die Lokalisierung des Landes Ophir ist aufgrund der ungenauen Beschreibung durch die Bibel bei den Forschern umstritten. Es gibt verschiedene Theorien. Genannt werden u. a. Abessinien, Vorderasien oder Nubien.  In obiger Karte des englischen Kartografen  Robert Wilkinson wird Ophir mit Indonesien identifiziert. 


 Im Buch "Colección general de documentos relativos a las Islas Filipinas existentes en el Archivo de Indias de Sevilla" wird beschrieben, wie man das Land Ophir ausfindig macht. Man startet vom Kap der Guten Hoffnung in Afrika nach Indien, nach Burma, nach Sumatra , zu den, Maluku-Inseln , nach Borneo , nach Sulu , nach China und schließlich nach Ophir, das angeblich die Philippinen sind.


Im 19. Jahrhundert brachte der deutsche Afrikareisende Karl Mauch Ophir und Simbabwe (Afrika)  in Verbindung. Die Theorie fand zunächst große Zustimmung, konnte aber nie bewiesen werden.


Eine im 19. Jahrhundert aufgestellte Theorie des Indologen Christian Lassen, Ophir sei an der Nordwestküste von Ostindien, nahe der Mündung des Indusflusses gelegen, und der Name Ophir sei vom nordindischen Volksstamm der „Abhira“ abgeleitet worden, konnte ebenfalls nie bewiesen werden.




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