Die Prophezeiungen des Mühlhiasl

Mühlhiasl (*1753 oder 1755, † 1805 oder 1809 oder 1825) war ein naturverbundener, bayrischer Weissager und Prophet, dessen Identität umstritten ist. Sein Leben und Wirken hingegen halten Heimatforscher für wahrscheinlich. Fest steht, dass er all seine "Prophezeiungen nur mündlich äußerte. Seine bekanntesten Voraussagen sind die von einem kommenden "letzten" Krieg, den er als Zeit des „Bänkeabräumens“ bezeichnete. Vorher soll es bestimmte, von Mühlhiasl aber nur vage beschriebene Anzeichen geben, die das Kommen des letzten Krieges ankündigen. Er soll auch den Beginn der beiden Weltkriege vorhergesagt haben. Ebenfalls vorhergesagt hat er das großflächige Baumsterben im Bayerischen Wald: „Der Wald wird so licht werden wie des Bettelmanns Rock“. Die Prophezeiungen des Mühlhiasls sind vieldeutig und sinnbildlich und lassen verschiedene Interpretationen zu:


  • „wenn der eiserne Hund durch den Vorderwald bellt (fängt der große Krieg an)“
  • „wenn man Sommer und Winter nicht mehr unterscheiden kann“
  • „wenn es nur noch rote Hausdächer gibt“
  • „wenn man Mandl und Weibl (Männer und Frauen) nimmer auseinanderkennt (äußerlich unterscheiden kann)“ Interpretation: Frauen tragen keine Röcke mehr, sondern vor allem Hosen und haben Kurzhaarschnitt.
  • „wenn die Rabenköpf (Kopfform wie Krähenvögel) aufkommen und dann wieder langsam verschwinden“ Mögliche Interpretation: (Frisurenmode: vorn kurz, hinten lang, Haare über die Ohren)
  • „wenn einmal Tanzmusik in die Kirchen kommt und der Pfarrer auch noch mitsingt, dann ist es so weit“ Mögliche Interpretation. Amerikanische Gospel-Musik in katholischen Kirchen zur Erhöhung der Besucherzahlen bei hl. Messe.
  • „wenn ein großer Fisch über den Wald fliegt.“
  • „Einerlei Geld kommt auf“ Mögliche Interpretation: Einführung des Euro.
  • „Der letzte Krieg wird der Bankabräumer sein“


Nach diesem Krieg soll ein Zweiter kommen und ein Dritter und dann ein goldenes Zeitalter folgen.




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